Bodden - Spezial Drucken E-Mail
Geschrieben von: Mathias Fuhrmann   

Was sind die Bodden überhaupt? Unter dem Begriff Bodden versteht man flache Meeresbuchten der Ostsee an der ostdeutschen Küste, die sich seit der letzten Eiszeit gebildet haben. Sie sind auch heute noch, durch Strandverlagerungsprozesse, ständigen Veränderungen unterworfen. Die Bodden erstrecken sich von Ribnitz Damgarten im Westen, bis hin zur Deutsch - Polnischen Grenze, wobei sie in dem östlichen Teil als Haff bezeichnet werden. Im Zentrum dieses gewaltigen Gebietes liegt die Insel Rügen, die regelrecht von Bodden umlagert ist. Rügen ist Deutschlands größte Insel und hat eine Ausdehnung von 926 km² und eine Küstenlänge von fast 600 km. Der Artenreichtum ist hier von einer Vielfalt, die in Deutschland und Europaeinzigartig ist.


Daraus ergeben sich für uns Angler vielseitige Möglichkeiten, dass es gar nicht zu schaffen ist, alles intensiv zu betreiben. Wappentier der Bodden ist ohne Zweifel der Hecht, welcher hier einen idealen Lebensraum findet und zu wahrhaft kapitalen Größen abwächst. Der aktuelle Boddenrekord liegt bei über 47 Pfund, Fischer haben aber auch schon Monster von über 55 Pfund in den Netzen gehabt, das ist ohne Zweifel Weltrekordniveau. Ich kenne keine Ecke in Deutschland und Europa, wo so regelmäßig Fische über 120 cm gefangen werden. Die Stückzahl ist zwar meist nicht mehr so hoch wie z.B. in Schweden, dafür sind die Fische um einiges kapitaler. Das große Problem ist es, die Hechte auf den gigantischen Wasserflächen von mehreren 100 km² zu finden. Dazu braucht man sehr viel Glück oder besser jahrelange Erfahrung. Da ich große Teile der Bodden sehr gut kenne und schon vielen zum Fisch ihres Lebens geholfen habe, biete ich interessierten Anglern geführte Angeltouren mit meinem Boot an. Neben den Hechten kommen Barsche, Zander, Dorsche, Meerforellen, Lachse, Regenbogenforellen, Heringe, Hornhechte, Plattfische, Aale, Meeräschen, Ostseeschnäpel und zahlreiche Weißfische vor. Auch Barsche und Zander wachsen zu kapitalen Größen heran, 40 er Barsche sind nicht ungewöhnlich. Das besondere an den Bodden ist, dass Süßwasser- und Salzwasserarten zusammen oder in unmittelbarer Nähe vorkommen. So fing ich beim Hechtangeln neben Hechten auch mal einen Dorsch und umgekehrt beim Dorschangeln auch mal Hechte. Im Frühjahr ziehen jedes Jahr riesige Heringsschwärme in die Bodden zum Laichen. Diese sind neben dem gigantischen Weißfischaufkommen der Hauptgrund für das schnelle und kapitale Heranwachsen der Hechte. Wenn die Heringe weg sind, kommen die Hornhechte und machen die Bodden für jeden kleineren Fisch zum "Minenfeld". Durch die große Artenvielfalt, vor allem auch über Wasser, sind weite Teile der Bodden in dem "Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft" und viele kleinere Naturschutzgebiete geschützt. Der "Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft" ist der größte in ganz Deutschland. Durch die naturbelassene Landschaft zählt das Angeln in diesem Gebiet zu etwas ganz besonderem; wo kann man sonst noch Fisch- und Seeadler, Heerscharen von Kranichen und Wildgänsen beobachten und dabei noch kapitale Fische überlisten. Ich bin mir sicher, Sie werden begeistert sein.

Gesetzliche Bestimmungen
Die gesetzlichen Bestimmungen sind wie in den meisten Teilen Deutschlands sehr komplex und in weiten Bereichen unverständlich. In den Bodden regeln neben dem Fischereigesetz von Mecklenburg - Vorpommern die örtlichen Naturschutzgesetze und die Seeschifffahrtsordnung das Angeln. Im Fischereigesetz ist unter anderem der Erwerb einer Angelkarte (Jahr 30,-DM, Woche 10,- DM, Tag 5,-DM) und ein Ankergebot (Schleppen verboten!!!) vorgeschrieben. Zusätzlich regelt es die Mindestmasse, Schonzeiten (siehe Angelkarten) und die Lage von Fischschonbezirken. Die Fischschonbezirke werden in Ganzjahresschongebiete und Laichschonbezirke unterteilt. Die Ganzjahresschonbezirke sind noch verhältnismäßig gut durch Schilder und Tonnen zu erkennen. Bei den Laichschonbezirken muss man schon eine Karte zu Hilfe nehmen. Ähnlich verhält es sich mit den Schongebieten für den Nationalpark. Für Ortsunkundige ist es schwer, dies alles zu beachten und so passiert es immer wieder, dass es bei den regelmäßig durchgeführten Kontrollen Ärger gibt. Die Strafen sind zum Teil nicht ohne und meist lassen die Beamten nicht mit sich reden. Was auch viele nicht wissen, dass in vielen Teilen der Bodden eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 5 bzw. 8 kn gilt. Kontrollen werden auch hier durchgeführt, also sachte mit dem Gashebel umgehen. Die Seeschifffahrtsordnung schreibt u.a. ab 6 PS den Sportbootfüherschein See und die Benutzung eines Ankerballs vor.

Sicherheit
Leider passieren immer wieder schwere Sportbootunfälle mit Anglern. Meist ist Leichtsinn mit Alkoholmissbrauch die Hauptursache. Oft sind es aber auch ungeeignete Boote, mit denen bei zuviel Wind auf See gefahren wird. Wir haben oftmals Aktionen gesehen, wo einem die Haare nur beim Zuschauen zu Berge standen. Außerdem ist es empfehlenswert, immer eine Schwimmweste zu tragen, Seenotsignalmittel und ein wasserdicht verpacktes Handy mitzuführen. Die Wellen auf den Bodden sind meist nicht sehr hoch, aber gefährlich kurz hintereinander, und der Wind kann besonders in Gewitternähe schnell sehr stark werden. Ich sage immer, kein Hecht der Welt ist es wert, sein Leben zu riskieren; danach handle ich auch.

Taktik
Die Frage aller Fragen ist: Wo halten sich gerade unser geschuppten Freunde auf? Erst dann kommt die Frage: Wie bekomme ich sie an den Haken? Über diese beiden Aspekte kann man Bücher schreiben. Ich will Ihnen hier einen kurzen Überblick über meine Ansichten geben. Dabei ist es bei so einem komplexen Problem nicht möglich, auf alle Komponenten näher einzugehen. Ich lege meine Strategie immer vor Ort fest und verändere sie, sobald es mir geeignet scheint. Durch meine vielen Angeltage auf den Bodden ergeben sich meist ähnliche Ausgangsbedingungen, vor Überraschungen ist man aber nie sicher. Wenn eine Methode an einem Tag erfolgreich war, heißt es noch lange nicht, dass es am anderen Tag auch klappt. Generell gilt, dass sich die Hechte dort aufhalten, wo sie die optimalen Bedingungen vorfinden. In den Bodden sind da die Faktoren Futterfischaufkommen, Salzgehalt, Windrichtung und -stärke, Strömung und Wassertemperatur zu nennen. Für uns Kunstköderangler kommen noch die Faktoren Sichttiefe und der Schwimmkrautanteil hinzu. Die Sichttiefe ist zum Teil sehr unterschiedlich, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ca. 2 m optimal sind. Ist das Wasser trüber, die Sichttiefe kann bis auf 20 cm zurückgehen, gehen die Fänge meist auch kontinuierlich zurück. Das liegt weniger daran, dass die Hechte jetzt nicht mehr fressen, sondern eher an dem begrenzten Einsatzradius unserer Köder. Zum Schwimmkraut bleibt nur soviel zu sagen, dass es Tage gibt, wo es so stark zunimmt, dass ein Angeln unmöglich ist.

Der Ortskundige wird aber auch hier Bereiche finden, wo weniger Schwimmkraut ist. Leider sind das aber nicht immer die besten Stellen, den Hechten ist es natürlich egal, wie viel Schwimmkraut an der Oberfläche schwimmt. Aber kommen wir zurück auf die den Standplatz beeinflussenden Faktoren. An den Bodden unterscheiden wir einlaufende Strömung und auslaufende Strömung. Der Wasserstand variiert dadurch zum Teil um 1,5 m. Diese Wasserstandsschwankungen entstehen durch die Windverhältnisse auf der Ostsee. Im allgemeinen gilt, bei südlichen Winden läuft der Strom aus und bei nördlichen Winden ein, Ausnahmen bestätigen die Regel. Meist reagiert der "Strom" schon im voraus auf eine Windrichtungsänderung oder eine Windzunahme. Bei stark einlaufendem "Strom" kommt viel Salzwasser aus der Ostsee in die Bodden, was die Hecht in der Regel mit Beißfaulheit quittieren. Einlaufender Strom hat aber den Vorteil, dass das Wasser klarer wird. Wenn sich nach ein bis zwei Tagen das salzige Wasser vermischt hat, herrschen optimale Bedingungen. Bei auslaufendem "Strom" kommt schwebstoffhaltiges Wasser aus den inneren Bodden. Wenn diese Phase zu lange anhält, geht die Sichttiefe stark zurück und unsere Kunstköder fangen nicht mehr richtig. Bei Windrichtung und Luftdruck (außer bei sehr starken Änderungen) konnte ich keine allgemeingültige Beziehung auf das Beißverhalten feststellen. Ich habe auch bei Ostwind, den viele für ungünstig halten, sehr gut gefangen, bei Westwind, der allgemein als gut gilt, schlecht gefangen. Auf die jahreszeitlich abhängigen Fangbereiche gehe ich jetzt etwas näher ein.

Frühjahr und Sommer
Eine sehr gute Angelzeit, ist die Zeit nach der Schonzeit. Wichtig ist dabei, dass es nicht schon zu warm ist. Bis Ende Juni konnte ich gute Erfolge erzielen. Generell gilt, im Frühjahr und Sommer stehen die meisten Hechte in flachen (0,5 - 2 m) und krautreichen Gebieten. Ist der Sommer sehr warm, nehmen die Hechtfänge stark ab, dann sollte es auch einmal im tiefen Wasser (4-6 m) probiert werden. Ist der Sommer relativ kühl, ist das Angeln auch im Sommer mit gutem Erfolg möglich. Dann ist auch die Zeit, wo das Watangeln am erfolgreichsten betrieben werden kann.

Herbst und Winter
Den Zeitraum von Oktober bis März kann ich Ihnen für einen Trip an die Bodden empfehlen. Je kälter es wird, um so tiefer stehen die Hechte. Dann sind die ausgetonnten Fahrwasserbereiche am besten. Ebenfalls gute Fänge konnte ich erzielen, wenn die ersten Heringe im Februar/März in den Bodden zogen. Da haben wir so richtig abgeräumt. Eine Regel gilt bei der Standortwahl genau wie bei den Ködern, probieren, probieren, probieren oder einen ortskundigen Führer buchen.

Ausrüstung
Köder: Wenn man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, fängt eigentlich fast alles. Gute Köder fangen auch wenn die Hechte satt sind. Besonders das Kunstköderangeln ist sehr populär. Verwendet werden große Blinker (z.B. Effzett, Fish Expert); Spinner (z.B. Grim Reaper, Mepps Lusox 3); große Wobbler ( z.B. Salmo, Nils Master, Musky Mania, Castaic, Crane Bait, Big Fork Lures, Rapala, Musky Innovation) und Gummifische (bis 23 cm). Die Hechte sind mitunter sehr wählerisch, somit wechseln die aktuell besten Köder häufiger. Um Fehlkäufe zu verhindern habe ich immer eine Auswahl der besten Köder und Zubehör (z.B. Wirbel, Stahlvorfächer, Haken) zu günstigen Preisen vor Ort.

Rute und Rolle
Bei Rute und Rolle entscheidet der persönliche Geschmack, einige Sachen sind aber zu beachten. Die Rolle sollte am besten salzwasserfest sein und eine gut arbeitende Bremse besitzen, die braucht sie nämlich bestimmt. Außerdem sollte sie nicht zu schwer sein, denn man trägt jedes Gramm über einen ganzen langen Angeltag. Die optimale Boddenrute ist 2,70 m lang und hat bei einem Wurfgewicht von 80 g eine Spitzenaktion. Damit kann man sowohl Gummifische, Wobbler, Spinner und Blinker angeln und wird auch mit leichten Pilkern auf Dorsch klar kommen.

Bekleidung
Die Bekleidung ist sehr von der Jahreszeit abhängig. Im Sommer reicht normale wasserdichte Angelbekleidung, Betonung liegt dabei auf wasserdicht, im Winter dagegen überlasse ich nichts dem Zufall. Ich habe vieles ausprobiert und bin am Ende bei einem sogenannten Überlebensanzug (engl.: Floating Suit), kombiniert mit zwei Lagen Fleece, angekommen. Die erste Lage Fleece besteht aus Mikrofleece, sie soll den Schweiß aufsaugen und wärmen, die zweite Lage besteht aus Windstopperfleece, der die Hauptwärmeleistung bringt und keinen Wind durchlässt. Ein guter Überlebensanzug hält auch unter extremsten Bedingungen absolut wasserdicht und warm, zusätzlich bringt er durch seine eingebaute Rettungsweste einen großen Sicherheitsgewinn. Als Stiefel trage ich dicke Thermostiefel mit mindestens zwei paar Socken. Bei der Mütze vertraue ich ebenso auf Fleece, mit Ohrenschutz. Damit wird man zwar keinen Schönheitspreis gewinnen, die Hechtdamen stört das aber nicht. Problemzonen sind Gesicht und Hände. Beim Gesicht kann man nicht sehr viel machen, da schützen nur Kragen und Kapuze des Anzuges. An den Händen verwende ich skandinavische Fischerhandschuhe. Das sind gefütterte Gummihandschuhe. Damit kann ich im Wasser hantieren und habe immer trockene warme Hände. Ihre Hände werden es Ihnen in einigen Jahren danken. Mit dieser Ausrüstung frieren Sie auch bei Minusgraden und starken Wind nicht mehr, und fangen statt einer Erkältung, Rheuma und Gicht einen schönen Hecht.

Boote, Motoren & Zubehör
Das optimale Boddenboot ist extrem rauhwassertauglich, hat einen nicht zu großen Tiefgang und ist dabei nicht zu schwer. Der Motor sollte zum Boot passen und über eine Flachwasserstellung verfügen. Ich angle lieber von einem offenen Boot, hauptsächlich aus Platz- und Gewichtsgründen. Mit einem schwereren Kajütboot muss man meist in einen Hafen ausweichen und dies ist etwas problematisch. Zur Bootsausrüstung zählen im weiteren ein stabiler Anker mit 5 m Kettenvorläufer, 30 m Tau sowie ein Ankerball. Dieses Geschirr braucht man, um auch bei Wind und Strömung fest vor Anker zu liegen. Echolot und GPS gehören auf den meisten Booten zur Standardausrüstung. Ich habe dabei mit den Geräten von LOWRANCE die besten Erfahrungen gemacht. Wichtig ist, dass das Gerät über eine Graylinie verfügt.

Kescher
Beim Kescher sollte man keine Kompromisse machen, er kann eigentlich nicht zu groß sein. Ich verwende ausschließlich amerikanische Musky oder Northern Pike Kescher, z.B. von BECKMAN. Nur diese sind groß und stabil genug. Dabei ist es wichtig, dass die Maschen nicht zu klein sind, sonst braucht man den restlichen Angeltag, um diverse Wobbler aus dem Kescher zu holen. Beckman Kescher besitzen zudem gummierte Maschen, in denen sich kein Drilling verfangen kann. Kleinere Hechte bis 90 cm nehme ich meist mit der Hand, bei größeren und im Sommer kommt aber meist der Kescher zum Einsatz. Denn glauben Sie mir, einen Drilling in der Hand und den anderen im flüchtenden Fisch ist nicht gerade angenehm. Das liegt daran, dass die Fische noch nicht ganz ausgedrillt sind und topfit neben dem Boot stehen und noch nicht zur Handlandung bereit sind. Warte ich jetzt zu lange, geht der lang ersehnte Fische vielleicht doch noch verloren, da nehme ich lieber den Kescher.

Guiding
Angelmöglichkeiten Der Schwerpunkt liegt ohne Zweifel beim Hechtangeln mit Kunstködern vom Boot aus, wobei mitunter kapitale Barsche als Beifang erbeutet werden. Aber auch ein gezieltes Angeln auf Barsch ist möglich. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich das Dorschangeln vom kleinen Boot mit der Spinnrute. Der Sport, den die Dorsche am leichten Gerät liefern, ist einfach grandios und mit dem herkömmlichen Kutterangeln nicht zu vergleichen. Meist ist auch die Ausbeute höher als auf den Kuttern. Alle, selbst gestandene Hechtangler, die das einmal mitgemacht haben, waren begeistert. In der jeweiligen Saison werden natürlich auch die Heringe und Hornhechte beangelt. Besonders die Hornhechte bieten mit ihren rasanten Fluchten einen schönen Angelsport. Für interessierte biete ich auch Trollingangeltouren auf Meerforelle, Lachs und Dorsch an, diese finden nicht auf hochgezüchteten Trollingbooten statt, sondern auf meinen kleineren Boddenbooten. Ich verfüge allerdings auch über bis zu 3 Downrigger sowie die andere erforderliche Technik. Diese Ausfahrten sind natürlich noch stärker vom Wind abhängig, als die Hechtangelfahrten. Aber auch wenn zu starker Wind ist, müssen Forellenfans nicht auf ihren Spaß verzichten. Dann gehen wir mit der Wathose an einen der schönen einsamen Rügener Strände, hier gibt es noch viel zu entdecken. Aber auch das Naturköderangeln auf Steinbutt, Flunder und Co ist bei Bedarf mit im Programm. Geangelt wird mit maximal drei Gästen vom Boot aus oder mit maximal 5 Gästen beim Watangeln, so ist ein gute persönliche Betreuung sicher gestellt. Dadurch, dass auf den flachen Boddengewässern Boote mit geringen Tiefgang Verwendung finden, ist der Platz bei maximaler Auslastung etwas beengt.

Wer also viel Ausrüstung mitnehmen will, sollte nicht alle Plätze ausnutzen. Die Boote sind komplett ausgestattet, sie verfügen über Satellitennavigation (GPS), Echolot und ein komplettes Sicherheitspaket. Das Boot wird früh und abends getrailert, um eine möglichst große Mobilität zu erhalten. So ist es möglich, bei starken Winden den Bereich zu wechseln und unter Landdeckung weiter zu angeln. Wenn doch einmal der Wind eine Ausfahrt nicht zulässt, kann immer noch mit der Wathose oder von Land aus geangelt werden. Wathosen und geeignete Bekleidung sind selbst mitzubringen. Bei deren Auswahl stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite (siehe auch Ausrüstung Bekleidung). Das persönliche Kunstködersortiment kann bei mir zu moderaten Preisen vor Ort ergänzt werden, um Fehlkäufe zu vermeiden. Neben den geführten Angeltouren kann ich bei Bedarf Kurse in den verschiedenen Angelmethoden und Umgang mit moderner Technik, wie GPS und Echolot geben. Durch die geringe Teilnehmerzahl kann ein individuelles Programm zusammengestellt werden und den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden. Ich berate Sie gern.

Fänge
Hecht: Hier konnten mit Abstand die größten Erfolge verzeichnet werden. So fingen in den letzten 1 ½ Jahren viele Angler ihren persönlichen Rekord unter meiner Führung. Einige haben ihre Rekorde mehrmals am Tag oder während einer Tour gebrochen. Insgesamt konnten bis November an 42 Angeltagen (mehr ließ mein Studium nicht zu) 355 Hechte, davon 53 Meterhechte (17 mal über 20 Pfund und 6 mal über 30 Pfund ) gefangen werden. Eines steht aber fest, auch auf den Bodden springen einem die Fische nicht ins Boot. Jeder Fisch will erarbeitet werden, aber um so schöner ist der Moment wenn der lang ersehnte Kapitale einsteigt. Dabei ist klar, dass ich meine Gäste nur an gute Stellen führen, aber keine Hechte anhängen kann; es ist und bleibt Angeln.

Barsch: Barsche steigen immer wieder als Beifang beim Hechtangeln ein. Sie scheinen keinerlei Respekt vor großen Ködern zu haben, selbst auf Super Shad Rap und 15 cm Gummifische wurden welche gefangen.

Ein besonders schönes Erlebnis hatte ich mit Johannes aus Stralsund. Im Oktober 1999 haben wir innerhalb von 3 h über 70 Barsche von 27 bis 48 cm gefangen, 25 waren immerhin über 40 cm groß.

Dorsch: Besonders im Frühjahr und Herbst, mitunter aber auch im Sommer fahren wir an die nahegelegene Außenküste und angeln auf Dorsch. Der besondere Reiz liegt im leichten Gerät und den kleinen wendigen Booten. Bestes Ergebnis liegt bei 90 Dorschen auf 4 Angler. Das ist ein Spaß, den Sie sich neben dem Hechtangeln auch mal gönnen sollten.

Meerforelle / Lachs: Die Meerforellen- und Lachsbestände vor Rügen sind noch fast jungfräulich. Meine Freunde und ich beangeln sie zwar schon seit 4 Jahren, konnten aber erst in den letzten drei Jahren Erfolge erzielen. So gelang mir 1998 der Fang eines 91 cm langen und 17,5 Pfund schweren Salmoniden. Im letzen Jahr konnten etliche Fische über 70 cm und eine Forelle über 87 cm gefangen werden.

Hering: Die Heringssaison geht meist schon Mitte Februar los und endet Anfang Mai. Massenfänge sind eher die Regel, als die Ausnahme. Besonders am Anfang der Saison kommen die großen Heringe, später sind sie meist etwas kleiner, aber um so schmackhaft. Wer noch nie auf Hering geangelt hat sollte dies unbedingt probieren. Meist fangen wir, wenn die Gelegenheit sich bietet, bei Hechtangel- oder Dorschtouren schnell einen Eimer Hering und angeln dann weiter auf andere Fischarten.

Hornhecht: Die pfeilschnellen Hornhechte kommen in der Regel Anfang bis Mitte Mai und bleiben bis in den Juni. Sie liefern einen herrlichen Sport, und es macht sehr viel Spaß, auf sie zu angeln. Auch hier kombinieren wir das Angeln mit dem auf andere Fischarten.

Sonstiges
Bei Interesse kann ich auch Informationen über gute Brandungsangelstellen auf Rügen geben und vermittle Kuttertouren von Sassnitz aus auf der MS "Rügenland".

Catch & Release
Für mich kommt nur ein schonender Umgang mit den Hechtbeständen in Frage. Ich möchte aber auch keinem vorschreiben, was er mit seinen Fischen macht. Ich bin auch nicht für ein generelles Catch & Release, stark verletzte Fische oder der "Abendbrotsfisch" können entnommen werden. Massenabschlachtungen an besonders guten Tagen gibt es in meinem Boot allerdings nicht, besonders Laichfische werden geschont. Das Potential der Bodden ist gigantisch, aber nicht unerschöpflich. Leider sehen das immer noch viele Angler und besonders die Fischer nicht ein. Eine wirtschaftliche Nutzung gab es schon immer und wird es immer geben, dies haben die Gewässer in der Vergangenheit auch gut verkraftet. Neue Angeltechniken ermöglichen es uns heutzutage auch Ergebnisse zu erzielen, die es früher nicht gab, daher ist es wichtig, behutsam mit den Fängen umzugehen. Erfreulich ist der sich langsam durchsetzende Trend (für den ich ständig werbe), auch mal Fische zurückzusetzen.

Kontakt
Über den Autor Ich bin 25 Jahre alt und in Leipzig geboren. Schon seit meinem 5. Lebensjahr habe ich, im Urlaub, in den Bodden geangelt. Seit dem bin ich von diesen Gewässern begeistert und habe mein Herz daran verloren. Aufwärts ging es 1990, als ich Ralf Parthaune (Gerätehändler aus Leipzig) kennenlernte. In den letzten 10 Jahren haben wir unsere Technik ständig verbessert, und es ist uns gelungen diese riesigen Wasserflächen zu bändigen und regelmäßig traumhafte Erfolge zu erzielen. Dazu mussten viele Niederlagen hingenommen werden, der Erfolg gab uns letztendlich aber recht. Man sieht immer wieder erfahrene Angler, die in den Bodden nicht zurecht kommen und frustriert nach Hause fahren. Auch Einheimische, die noch von vergangenen Erfolgen verwöhnt sind, sagen oft: "Es gibt keine Hechte mehr!" Da ich nicht zu den Anglern gehöre, die alles für sich behalten, gab ich gerne meine Erfahrungen weiter. So kam schnell der Gedanke, nach schwedischem und englischem Vorbild, als Angelführer seine Brötchen zu verdienen. Schon während meines Studiums der Geographie an der Technischen Hochschule Dresden legt ich mir ein Boot zu und begann mit geführten Angeltouren. Dieses Angebot wurde sehr dankbar angenommen, und ich war fast jedes Wochenende an der 500 km entfernten Küste. Da ich nach meinem Studium in die Nähe der Bodden ziehe, hoffe ich mehr Zeit zum Angeln zu haben. Parallel begann ich mit dem Schreiben als freier Autor bei dem Magazin "Der Raubfisch". Die Arbeit als Angelführer und Journalist macht mir sehr viel Spaß, und ich hoffe sie noch lange ausüben zu können und noch viele Gäste an ihren Traumfisch zu führen.

Erreichbarkeit und Terminabsprachen unter:

Mobil: 0177 3392272
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann.
Internet: www.Boden-angeln.de