| Genialer Urlaub - 2. Teil |
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| Geschrieben von: Uli Beyer |
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Auf dem Rückweg aus Kassel gab erst mal die Lichtmaschine den Löffel ab und es gab eine laaange Heimfahrt - mit ADAC und allen Schikanen!
Ich hatte aus Dortmund etliche neue Zalt mitgebracht. Ich habe ich ja schon ab und zu lieblos damit geangelt und erstmalig war es für mich jetzt gut, mit Schwimmzalts zu fischen. Ich mag die ja eigentlich nicht sooo gerne, aber hier im "Gestrüpp", das bis dicht unter die Oberfläche kommt, ist es doch sinnvoll. Natürlich fuhr ich wieder zum JURASSIC PARK - oder sollte ich doch besser "BABY-LAND" sagen :?: Meine Theorie, dass die wirklich großen Fische aber lieber die Sinker und manchmal auch Suspender nehmen, wurde nicht entkräftet... :shock: Am Vortag kamen ja schon abends zwei Baby-Pikes auf den Floater. Am 2. Tag nach der Rückkehr früh bekam ich auf den 2. oder 3. Wurf gleich einen recht vorsichtigen Anfasser, den ich beinahe gar nicht bemerkt hätte. Dann war erst mal Pause! Ich hatte, frisch mitgebracht, erst mal mit dem fluo-grün-gelben Zalt gefischt. Der ist bei wenig Licht ein Kracher. Heute blieb es bei dem einen Biss darauf... Später montierte ich "Saschas Liebling". Da gab´s auch ein paar vorsichtige Anstupser - fast so wie "Krautkontakt", war es aber nicht, denn einen sehr schönen Hecht konnte ich bei seiner eher lustlosen Attacke unter dem Boot erkennen. "Sie" waren also noch da, wollten aber wohl nicht so richtig. Die gängigsten Zaltköder in meiner Kiste habe ich Euch einmal in Bilder hier aufgeführt: Links der Dämmerungszalt, in der Mitte "Saschas Liebling" - eine leicht fluoreszierende Farbe mit viiel grün und der 3. von links ist mein "Wunderköder" - die alte Farbe 04, wie ich sie geliebt und jetzt wieder bestellt habe. Viele denken, das ist die aktuelle Farbe 04. Der Unterschied wird deutlich, wenn man die Gegenüberstellung in Bild 4 (rechts) sieht!
"Back to the roots" dachte ich mir an diesem Morgen und montierte meinen Erfolgsköder, meinen "Musterköder", den ich in letzter Zeit etwas geschont hatte. Es war schon fast 9 Uhr und ich hatte noch GAR NICHTS GEFANGEN :!: Ich weiß nicht, ob es das größere Vertrauen, der Zufall oder eben doch der "Wunderköder" war - ich bekam wieder "den Biss"! Schon beim Biss war klar: "Omaalarm!" Inzwischen kannte ich das Spiel der alten Damen ja recht gut und fuhr mit meinem E-Motor sofort und mit Vollgas dem Fisch entgegen. So senkrecht über dem Fisch konnte ich den Esox dann recht gelassen durch das Kraut pflügen lassen, was dieser auch ausgiebig tat! Mit senkrechter Schnur passierte aber nicht sonderlich viel. Nur wenige Krautzweige blieben in der Schnur hängen und "Oma" versuchte es mit einer neuen Strategie: Sie sprang im hohen Bogen und mit weit aufgerissener Schnauze aus dem Wasser! "Wahnsinn Phantastisch! Es hing tatsächlich wieder eine Superomi am Band. Da ich die Tricks der alten Damen jetzt kannte, verlief alles reibungslos. Zwar schoß sie etliche Male noch unter das Boot und ich rannte brav von vorne nach hinten und wieder nach vorne hinterher... Letztendlich konnte ich dann aber auch diese Hechtdame zur kurzenFotosession ins Boot holen. Das Maßband paßte fast! Mit 1,21 war sie zwar kürzer und auch schlanker, aber wieder lag ein genialer Traumfisch auf meinem Schoß.
Abends war ich zwar wieder dort, aber das Angeln war dann dort unmöglich! Jede Menge abgestorbenes Kraut schwamm an der Oberfläche. Durch die momentane Windstille ging da gar nichts. Der Köder hätte über dem Wasser schweben müssen... :evil: Ich fuhr noch einen anderen Bereich an, blieb dort aber ohne Biss! Der Tag war aber auch so Spitze... Es folgte ein grottenschlechter Angeltag, morgens ohne Fisch und Biss, nachmittags auf den letzten Drücker ein ca. 70er Hecht, nachdem im Flachwasser wieder nichts ging..Nur unser Hund mit Frauchen hatte an diesem Tag wieder viel Spaß, als wir bei schönstem Wetter noch einmal an den Strand fuhren!         Der letzte Tag Als ich heute früh rausfuhr, war so richtiges Weltuntergangswetter. Dunkle Wolken, fieser Nieselregen und ein mäßiger Wind aus Osten. Das kannte ich auch noch nicht so richtig. Dachte eigentlich, dass West- oder Südwinde dieses Sauwetter bringen. Ich wollte mich aber doch noch einmal aufraffen und das habe ich dann leicht verspätet auch getan. Diesmal wollte ich mir eine Kante mal mit dem Gummifisch vornehmen. Einen der inzwischen sehr seltenen "Ijsselstars" montierte ich, weil ich zu faul war, den Slottie S Flußkönig mit Kupferdraht zu fixen... Keine Ahnung, wie oft der Köder auf die ca. 10 Meter tiefe Kante flog, aber schon 10 Minuten später gab´s den ersehnten 1. Biss. Fühlte sich nicht wahnsinnig groß an, war "er" aber! Kräftiges Schlagen und Schütteln machte sich da unten bemerkbar und ich dachte mir diesmal gleich, dass da zwar ein kleinerer, aber doch kapitaler Fisch dranhängt. Ihr ahnt es schon: Diesmal war Barschalarm im Tiefenwasser. Und so war es auch: Der erste Fisch des Tages war ein Stachelknaller, der eigentlich nur wegen dem 1. Barschmonster hier "klein" erschien: Ein weiterer Monsterbarsch hatte meinen Ijsselstar attackiert und gierig halb inhaliert! Wieder ein satter Ü-50er... Es ist schon irgendwie inflationär, wie hier die Rekordmonster beißen. Sollte ich hier doch mal ein Ü50er-Guiding machen? :) Auch dieser Fisch landet jetzt weit oben in meiner persönlichen Bestenliste auf Platz 2: 54 cm! Ist das noch normal??? Meine zwei größten Barsche in über 40 Jahren Anglerlaufbahn beißen innerhalb einer Woche! Die 2 größten Hechte des Jahres 2010 (bisher! :) ) beißen auch in diesem Urlaub!    Blöderweise war die Belichtung der meisten Fotos vom letzten Angeltag schlecht und viele Bilder sind auch ziemlich "zugetropft", so dass ich nur wenige Bildchen und auch nur halbwegs brauchbar habe. Ich wollte das Barsch-Tier aber auch nicht länger im Boot behalten - soll ja noch viele dicke Nachkommen zeugen! ;)Ich zog mich mit dem E-Motor weiter an der Kante und Tiefenlinie entlang. Der Gufi flog immer in ca. 4-5 Meter tiefes Wasser und "hoppelte" dann die Kante zu mir herunter. "Peng" - wieder Einschlag! Nicht so groß - wieder Barsch. Keine Angst - der war jetzt recht klein - ich schätze ca. 30 cm. 2-3 Würfe später - Bum - wieder Biss! "Hm - hast Du vielleicht die letzten Tage zu intensiv im Flachwasser gesucht?" - wieder kam ein schöner Barsch hoch. Der war vielleicht 35 - 38 cm. "Für dieses Wasser noch klein!" dachte ich und stellte auf einen kleinen 5-incher Bass Assassin um. Jetzt wollte ich noch "Quote" machen, aber nix passierte mehr. Ich zog mich bestimmt einen Kilometer an der Kante entlang und nichts kam mehr! Dann fuhr ich noch einmal zurück zum Startpunkt, dorthin, wo gleich der Monsterbarsch heute gebissen hatte und siehe da: Auswurf, lange Absinkphase - PENG! Da hatte jemand auf meinen Köder regelrecht gewartet und ihn gierig in Empfang genommen. SUPIE - der geht aber heftig und nimmt sogar etwas Schnur (ich hatte inzwischen auch auf meine weichere Baitjigger M umgestellt, um den Funfaktor zu erhöhen!). !Wenn das ein Barsch ist, ist der über 60!" man denkt ja schnell in "Schubladen" und als dann ein wunderschöner Zander zum Vorschein kam, war ich etwas überrascht. Der 2. Zander in fast 2 Wochen war ein Ü-70er! Ein paar schnelle Fotos und weiter gings. Auswurf, aufticken - PENG! "Was ist denn hier jetzt los?" Der Drill war ähnlich und der Fisch auch. Es könnte der Bruder des 1. Zanders gewesen sein... Ich mach´s kurz - so ging es weiter, bis ich 5 Zander und 5 oder 6 Barsche insgesamt gefangen hatte. Dann rief meine Frau an und fragte, ob ich nicht mit ihr und dem Hundevieh noch einmal rausgehen wollte. Was ich dachte, könnt Ihr Euch denken. Aber man soll ja aufhören, wenn es am Schönsten ist... Alles in allem ein Super-Urlaub. Ich freue mich, dass ich den mit Euch etwas teilen durfte und hoffe, dass ich demnächst auch wieder mit "normalen Fischen" im Forum Eure Aufmerksamkeit bekomme. Das war wirklich nicht normal hier! Aber ich komme sehr gerne wieder... :oops: :shock: Hier noch einer der Zander - die Belichtung ist mehr als verunglückt, sorry
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