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Anders als gedacht... - Seite 2 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uli Beyer   
Ich hatte den Köder mal wieder fast ans Boot herangejiggt, als es mächtig in meine Rute einschlug! "DAS ist kein 70er!" rief ich den beiden zu. "Hecht jetzt noch?" fragten die beiden, weil der Fisch sogar Schnur nahm. "Ich glaub´, das ist ein 90er! ´Bin aber nicht sicher...!" sagte ich mit leichtem Grinsen zu Alex. Als der Fisch nach einigen hammerharten Schlägen und Fluchten an die Oberfläche kam, kam auch Gewissheit: "Da isser, der 90er!" Mit 94 cm war es der größte Zander von der Strecke in diesem Jahr und wir freuten uns über einen fetten Kapitalen.

toller Zander zu später StundeDer Slottie S Flusskönig hatte wieder zugeschlagen!Dickes Ding, dickes Grinsen...

Es war der letzte Fisch des Abends und mit 38 Räubern hatten wir uns noch sehr achtbar aus der Affäre gezogen. Nach kurzer Fotosession durfte die alte Zanderdame wieder in ihr Element zurück...
Vorsichtig geht die alte Dame zurück ins Wasser...Und Tschüß - see you with 1 Meter!
Der Kapitale war auch abgehakt und wir gingen zum gemütlichen Teil des Abends mit saftigen Steaks vom Grill über...

Der nächste Morgen verlief auch wesentlich "bissiger" als am Vortag. Der Luftdruck war jetzt stabil und die Fische so richtig munter. "Mist, dass wir heute Mittag schon weiter müssen!" "Nee, ganz gut, weil unsere Vorräte an blau-weißen Slottie S zuende gingen. Die ZAnder + Hechte hatten unser Vorräte so richtig zerfleddert.
Blau-weiße Slotties mußten echt leiden!
Die letzten Top-Köder wurden gehegt und gepflegt und mit Gummifischkleber, Kupferdraht und Sekundenkleber für ein paar weitere Fische haltbar gemacht....

Kostbare Slottie S wurden am Haken fixiert...

Auf der Rheinstrecke konnten wir insgesamt immerhin 59 Fische in 2 Tagen verhaften. Und das passierte mit kräftiger Beißflaute am 1. Tag. Wir waren zufrieden, zumal wir auch alles dabie hatten: 6 oder 7 Hechte, ein paar Barsche und viiiele, teils sehr schöne Zander. Mittags ging es dann weiter in Richtung "Hechtteich". Das Wetter schien wieder umzuschlagen, Wind kam auf und der Himmel zog sich zu. Wir waren froh, dass es jetzt in ein Hotelzimmer und nicht ins Zelt ging. Am Abend reichte es noch für eine kurze Ausfahrt und nach anfänglicher Ruhe gab´s dann doch noch den ersehnten Biss: Ein 97er Hecht hatte sich an einer berühmt-berüchtigten Brücke meinen feuergelb-roten Slottershad gepackt. Auf Fotos haben wir verzichtet, weil sich dort gleich scharenweise Schaulustige eingefunden hatten. Es blieb der einzige Fisch des Abends und ziemlich KO fielen wir früh ins schöne Hotelbett. Mitten in der Nacht: RIIIIIIIIIHHIIIIIIIHRIIII! Ein Höllenlärm ließ uns senkrecht im Bett stehen und wir hielten uns die Ohren zu. Stimmen, Gepolter, Lärm - FEUERALARM im Hotel! "Neee, nicht das!" wir lauschten an der Tür und schnupperten. Der Heulton ging wieder aus. Offensichtlich Fehlalarm - wir legten uns wieder hin. Die Nacht war aber gelaufen und entsprechend verlief der nächste Tag. Uli Schneider, Mirco Schneider und Alex rettete das Boot mit 3 mittelgroßen Hechten. Prost Mahlzeit!
Auch der Folgetag verlief ähnlich. Diesmal durfte ich 3 Hechte verhaften, Mirco und Alex blieben Schneider... "Nicht optimal! Sollen wir hier bleiben?" "Das Gute ist doch manchmal so nah! Laßt uns den letzten Tag doch am Möhnesee angeln!" Gesagt, getan - wir brachen ab, zumal das Wetter immer regnerischer und windiger wurde und brachen auf zum Möhnesee. Viel besser war´s dort aber auch nicht: Jetzt blieben Alex und Uli Schneider, Mirco verhaftete immerhin 2 Hechte und Alex verlor vielleicht einen tollen Meterhecht. Kurz nach dem Ablassen hatte ein richtig schwerer Fisch seinen 20er Slottie S gepackt und hing wie ein Stein unten an der Leine. Alex ächtzte und stöhnte und nach 1 Minute war sein Rute wieder gerade: "WEG!" - er konnte es nicht fassen. "Man muss auch mal verlieren können!"  Irgendwie waren wir auch ganz froh, dass die geschundenen Finger endlich mal wieder Zeit zum Heilen bekamen! Mit gemischten Gefühlen beendeten wir unsere
Die Hechte haben die Finger gefetzt!
Mitarbeiter-Fortbildungsveranstaltung und befanden: Hier und da hätte mehr beißen können, aber insgesamt waren es doch tolle Tage!Lächelnd