Saisonstart auf Hecht - das sollte man bedenken Drucken
Geschrieben von: Uli Beyer   
Kinderleicht scheint der Fang zum Saisonstart...
Jedes Jahr am 1. Mai strömen tausende Angler voller Hoffnung und mit großem Elan erneut ans Hechtwasser und sind gespannt, wie der Angeltag verlaufen mag. Es ist eine Magie, die von Eröffnungstagen nach der alljährlichen Schonzeit ausgeht und damit die Erlebnisse durchweg positiv sind und bleiben, möchte ich Euch hier einige sinnvolle Tipps für den Start mitgeben:

1. Alles gut vorbereitet? Sind die Angelkarten und sonstige Lizenzen (bei uns am Möhnesee z.B. die Bootsplakette für E-Motoren) alle gültig und verlängert? Habt Ihr Euer Gerät ausreichend gecheckt und alles wichtige Zubehör eingepackt? Bei mir ist der erste Angeltag nach längerer Abstinenz immer etwas gefährlich, denn ich neige zu Vergesslichkeit. Rute + Rolle vergisst wohl niemand, aber schon die Schnur sollte man prüfen: Noch OK oder doch besser wechseln? Vorfächer, Einhänger, Stinger, Bleiköpfe und vor allem ein Paket an Flachwasserködern

(Jerkbaits + Wobbler, optional auch Gummi mit leichten Bleiköpfen + Blech) sollte man dabei haben. Wie landet Ihr den Hecht? Ist der Kescher noch OK oder wurde der in der Angelpause von Mäusen zerlegt?
Ist der Kescher noch OK?
Oder doch lieber Handlandung?
Lösezange dabei?Die optimale Lösezange sieht so aus:
Die Lösezange fehlt zu meinem Erstaunen noch immer in vielen Gerätekästen meiner Guidinggäste und ich nehme meist mehrere mit. Habt Ihr eine ordentliche Pistolenzange für den 1. Maihecht parat? Wie sieht es mit dem Fotoapparat aus? Alle Akkus voll? Speicherkarte drin? Apparat einsatzbereit? Wenn das Zubehör passt, kann´s von dieser Seite aus losgehen...

Toller STart im Mai...
2. Gibt es neue Regeln oder Erkenntnisse am Wasser? Häufig ändern sich mit Beginn einer neuen Saison fischereiliche Regeln und man sollte zumindest jedes Jahr einmal seine Papiere daraufhin durchgesehen haben. Wer es bis heute noch nicht getan hat, bitte nachholen...
Am Möhnesee bei uns hat es wohl keine erhebliche Änderung der Statuten gegeben. Allerdings sind wir hier darüber informiert worden, dass  die Grenzen zu Schutzgebieten (insbesondere wohl am Porno-Beach) unbedingt einzuhalten sind. Hier werden die Aufseher angehalten, die Einhaltung zu kontrollieren und strikt einzuschreiten, wenn diese nicht eingehalten werden. Die Vögel brüten und sollen nicht gestört werden. Vielen unbekannt: Das gesperrte Gebiet ist nicht nur dem Vogelschutz gedacht, sondern auch als LAICH-Schongebiet! Daran sollten wir uns im eigenen Interesse auch halten...
Nutzung von Stahlvorfach: Es hat wohl eine erneute Anfrage per Email beim RV bezüglich Stahlvorfächern gegeben. Besonders beim Hecht, aber AUCH beim Seeforellen- und Barschangeln ist zwingend ein Stahlvorfach notwendig. Fluorocarbon und Hardmono ist weder erlaubt, noch empfehlenswert. Die Fischereiaufseher sind angehalten, auch in dieser Sache verstärkt zu kontrollieren, um Abrisse von Hechten usw. zu vermeiden!

Bootsangeln auf dem Möhnesee
3. Nicht jeder Saisonstart ist gleich! Jedes Frühjahr verläuft anders und daher sind die (Angel-)Karten auch jedes Jahr neu gemischt. Wer stur auf alten Pfaden stets gleiche Köder und Stellen ausprobiert, wird nicht zwangsläufig in jedem Jahr gleiche Erfolge vorweisen können. Ein großes Maß an Flexibilität, wenn die Fangergebnisse dürftig ausfallen, sollte der Angler unbedingt mitbringen. Angelstellen, die von allen Anglern sofort aufgesucht werden, sind häufig schon nach wenigen Stunden "verbrannt". Hier würde ich nur kurz testen, bevor ich mir andere Stellen suche. Allerdings kann es sehr sinnvoll sein, bei einkehrender Ruhe später noch einmal vorbei zu schauen. Die Hechte dort sind nämlich nicht weg, sondern haben sich meist nur "genervt" zurück gezogen. Sobald weniger Trubel auf bzw. am Wasser herrscht, sind sie nach ein paar Stündchen wieder beißwillig, zumindest zum Saisonstart. Später in der Saison bleiben die Räuber dann länger vorsichtig und man muss sie oft auch an weniger beangelten Stellen suchen ...

Keine Angst vor großen Ködern!
4. Großhechte oder doch lieber den "schnellen Fang"? Wer am 1. Mai loszieht, möchte häufig erst mal einen "schnellen Hecht", um den unangenehmen Schneidertag abzuhaken. Niemand möchte sagen, dass er am 1. Mai geschneidert hat. Aber auch mir ist das schon passiert und ich schäme mich nicht dafür! "Schnelle Hechte" fängt man mit guter Chance auf kleinere Blechköder. Spinner und Blinker, aber auch 10-12 cm große Gummiköder und Wobbler sind jetzt recht fangträchtige Köder, bringen meist aber auch eher die kleineren Fische an den Haken. Träumt aber nicht jeder vom besonders kapitalen Esox? Auch die haben jetzt etliche Wochen "Pause gehabt" und sind eigentlich besser zu fangen als normalerweise. Wer vielleicht doch etwas das Risiko liebt und nicht nervös wird, wenn nebenan ein Angler schon 2-3 kleine "Krauthechte" gefangen hat, der sollte es unbedingt mit größeren Jerkbaits und Gummiködern probieren. "Größer" bedeutet hier mindestens 15, besser 20 cm und größere Köder. Gerade jetzt nach dem Laichgeschäft sind die Hechtomas nämlich hungrig und nehmen größere Köder gieriger an als die kleinen Kinderköder...


Meine Favoriten zum Saisonstart sind Jerkbaits
Svartzonker - McMy hat wieder zugeschlagen!Ein toller Svartzonkerhecht aus dem Mai 2014
von McMy/Svartzonker,
Sikabait Olivia war 2015 im Frühjahr der Renner!Sikabaits - tolle Jerkbaits in Handarbeit gefertigt!
Sikabaits und
ZaltZalt-14 cmZam - Wobbler volley inhaliert!
Zalt-/Zam-Wobbler
Große Gummiköder sind auch im Frühjahr erfolgreich!
sowie 15 - 20 cm große Gummiköder.

Ich wünsche Euch einen erfolgreichen Saisonstart zum 1. Mai!