Anders als gedacht... Print
Written by Uli Beyer   
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Eine tolle Tour stand bevor...Dienstag, den 23. August startete unsere diesjährige Mitarbeiter-Fortbildungsveranstaltung für Mirco und Alex. Ursprünglich hatten wir geplant, die gesamte Zeit an den Rüganer Bodden zu verbringen. Widriges Wetter mit Wind und Regen und sehr durchwachsene Fangmeldungen ließen uns dann aber doch umdisponieren.
Testjerks von Magic-Fishing MircoMirco wollte unbedingt seine neuen Top-Jerks zum Einsatz bringen und hatte noch bis spät in die Nacht gearbeitet und lackiert, damit wir alle ein paar Testmodelle zur Verfügung hatten. Dementsprechend KO stieß er dann mittags zu uns...

Schnell gepackt (das Auto und Boot quollen fast über vor Ködern, Matratzen, Zelten usw.) ging es los in Richtung Rhein. Ich wollte den beiden natürlich mein neues Dschungelcamp vorstellen. Unterwegs beschlich mich ein ungutes Gefühl, denn neben Starkregen durchzogen mächtige Blitze immer wieder den ziemlich dunklen Himmel. "Oh je, jetzt Zelt aufbauen wird ´ne besondere Nummer!" Aber wir waren ja noch nicht da und die letzten Kilometer vor dem Ziel verzog sich das Gewitter wie von Geisterhand. Alex und Mirco erhielten beunruhigte Anrufe von ihren Frauen, weil es wohl auch in Dortmund ordentlich gewitterte...

Wir packten das Boot und fuhren ziemlich beladen los. "Wenn uns jetzt die Polizei anhält, haben wir ein Erklärungsproblem!"
Der Kahn ist voll...

Im Dschungelcamp angekommen waren die beiden spontan begeistert: "Boah, geiler Platz für´s Zelt und hier findet Dich niemand!" Bei schönstem Wetter bauten wir schnell unsere Zelte auf und leerten so schon kräftig unser Boot...

Im Dschungelcamp wurde schnell aufgebautAlex montierte noch sein AngelgerätPerfekter Platz mit Boot direkt dran!

Anschließend wollten wir die Abendbeißzeit noch nutzen und die ersten Räuber auf die Schuppen legen. "Wieviele verhaften wir noch?!?" "Oh je, nach einem Gewitter habe ich immer ein schlechtes Gefühl mit Zandern..." und so ähnlich kam´s dann auch. Die Fische waren eher beißfaul und wir hatten Mühe, ein paar ordentliche Fische zu erwischen. Ich konnte einen fetten 75er Zander verhaften, Mirco fing einen genialen, 46er Barsch...

Mirco mit tollem 46er Barsch
Insgesamt blieb die Beißerei aber hinter den Erwartungen zurück, denn insgesamt kamen wir auf "nur" 10 Fische. "Da bin ich von den letzten Touren mehr gewöhnt! War wohl doch das Gewitter ein Problem..." Die folgende Nacht war auch ziemlich schlimm, denn die schwüle, warme Luft stand regelrecht und wir haben alle drei nicht so toll geschlafen. Dementsprechend verlief auch der nächste Morgen sehr zäh. Die Grundeln schienen jetzt auch hier ihr Unwesen zu treiben, denn davon erwischten wir gleich 3 Stück!
Grundeln gab´s gleich mehrere!
Es war eine große Mühe, überhaupt einen Biss zu bekommen und wir ahnten Schlimmes: "Hoffentlich beißt es woanders besser!" "Wie lange bleiben wir denn hier?!?" waren die ersten Unkenrufe am Mittag. "Wir schlafen uns jetzt erst mal richtig aus und dann sehen wir weiter!" meinte ich und wir machten eine lange, wunderbare Mittagspause. Wieder wach, waren wir wieder voller Elan und offensichtlich waren es die Fische auch. Die Schwüle hatte sich verzogen, eine sehr angenehme Brise machte das Angeln wunderbar und die Fische bissen wie Teufel. Teils gab´s sogar 3 fach - Bisse und Doppelfänge...
Jetzt lief es mit 3-fach Bissen und Mehrfachfängen
Nachdem Alex am ersten Tag noch kräftig hinterher war, lief es jetzt für ihn bestens. Er hatte als Erster den blau-weißen Slottershad S montiert und offensichtlich war das der Top-Fänger des Tages. Mirco und ich probierten noch andere Köder durch, Alex bekam einen Biss nach dem anderen...
Alex mit tollem 90+-Hecht
An einigen Plätzen schienen sich die Räuber regelrecht versammelt zu haben und wir fingen einen Fisch nach dem anderen. "Geiles Angeln!" - wir hatten Spaß im Boot, auch wenn die ganz dicke Granate fehlte. Alex hatte sich fest vorgenommen, ein "dickes Dingen" zu fangen und nach jedem Anhieb kam ein Spruch: "Kein 90er Zander" oder "Kein Meterhecht!" - wir lachten uns tot und erklärten ihm, dass die auch hier nicht dauernd beißen, dass der Fang eines solchen Fisches viel, viel Arbeit bedeutet. "Nur Spaß..." erklärte Alex und wir fingen munter weiter schöne Fische. Die Dämmerung setzte ein und ich montierte "vorschriftsmäßig" um vom blau-weißen Slottie S auf den legendären "Flusskönig". Den mochten die Zander jetzt offensichtlich auch, denn darauf kamen sofort einige Bisse und Fische.
Ich hatte den Köder mal wieder fast ans Boot herangejiggt, als es mächtig in meine Rute einschlug! "DAS ist kein 70er!" rief ich den beiden zu. "Hecht jetzt noch?" fragten die beiden, weil der Fisch sogar Schnur nahm. "Ich glaub´, das ist ein 90er! ´Bin aber nicht sicher...!" sagte ich mit leichtem Grinsen zu Alex. Als der Fisch nach einigen hammerharten Schlägen und Fluchten an die Oberfläche kam, kam auch Gewissheit: "Da isser, der 90er!" Mit 94 cm war es der größte Zander von der Strecke in diesem Jahr und wir freuten uns über einen fetten Kapitalen.

toller Zander zu später StundeDer Slottie S Flusskönig hatte wieder zugeschlagen!Dickes Ding, dickes Grinsen...

Es war der letzte Fisch des Abends und mit 38 Räubern hatten wir uns noch sehr achtbar aus der Affäre gezogen. Nach kurzer Fotosession durfte die alte Zanderdame wieder in ihr Element zurück...
Vorsichtig geht die alte Dame zurück ins Wasser...Und Tschüß - see you with 1 Meter!
Der Kapitale war auch abgehakt und wir gingen zum gemütlichen Teil des Abends mit saftigen Steaks vom Grill über...

Der nächste Morgen verlief auch wesentlich "bissiger" als am Vortag. Der Luftdruck war jetzt stabil und die Fische so richtig munter. "Mist, dass wir heute Mittag schon weiter müssen!" "Nee, ganz gut, weil unsere Vorräte an blau-weißen Slottie S zuende gingen. Die ZAnder + Hechte hatten unser Vorräte so richtig zerfleddert.
Blau-weiße Slotties mußten echt leiden!
Die letzten Top-Köder wurden gehegt und gepflegt und mit Gummifischkleber, Kupferdraht und Sekundenkleber für ein paar weitere Fische haltbar gemacht....

Kostbare Slottie S wurden am Haken fixiert...

Auf der Rheinstrecke konnten wir insgesamt immerhin 59 Fische in 2 Tagen verhaften. Und das passierte mit kräftiger Beißflaute am 1. Tag. Wir waren zufrieden, zumal wir auch alles dabie hatten: 6 oder 7 Hechte, ein paar Barsche und viiiele, teils sehr schöne Zander. Mittags ging es dann weiter in Richtung "Hechtteich". Das Wetter schien wieder umzuschlagen, Wind kam auf und der Himmel zog sich zu. Wir waren froh, dass es jetzt in ein Hotelzimmer und nicht ins Zelt ging. Am Abend reichte es noch für eine kurze Ausfahrt und nach anfänglicher Ruhe gab´s dann doch noch den ersehnten Biss: Ein 97er Hecht hatte sich an einer berühmt-berüchtigten Brücke meinen feuergelb-roten Slottershad gepackt. Auf Fotos haben wir verzichtet, weil sich dort gleich scharenweise Schaulustige eingefunden hatten. Es blieb der einzige Fisch des Abends und ziemlich KO fielen wir früh ins schöne Hotelbett. Mitten in der Nacht: RIIIIIIIIIHHIIIIIIIHRIIII! Ein Höllenlärm ließ uns senkrecht im Bett stehen und wir hielten uns die Ohren zu. Stimmen, Gepolter, Lärm - FEUERALARM im Hotel! "Neee, nicht das!" wir lauschten an der Tür und schnupperten. Der Heulton ging wieder aus. Offensichtlich Fehlalarm - wir legten uns wieder hin. Die Nacht war aber gelaufen und entsprechend verlief der nächste Tag. Uli Schneider, Mirco Schneider und Alex rettete das Boot mit 3 mittelgroßen Hechten. Prost Mahlzeit!
Auch der Folgetag verlief ähnlich. Diesmal durfte ich 3 Hechte verhaften, Mirco und Alex blieben Schneider... "Nicht optimal! Sollen wir hier bleiben?" "Das Gute ist doch manchmal so nah! Laßt uns den letzten Tag doch am Möhnesee angeln!" Gesagt, getan - wir brachen ab, zumal das Wetter immer regnerischer und windiger wurde und brachen auf zum Möhnesee. Viel besser war´s dort aber auch nicht: Jetzt blieben Alex und Uli Schneider, Mirco verhaftete immerhin 2 Hechte und Alex verlor vielleicht einen tollen Meterhecht. Kurz nach dem Ablassen hatte ein richtig schwerer Fisch seinen 20er Slottie S gepackt und hing wie ein Stein unten an der Leine. Alex ächtzte und stöhnte und nach 1 Minute war sein Rute wieder gerade: "WEG!" - er konnte es nicht fassen. "Man muss auch mal verlieren können!"  Irgendwie waren wir auch ganz froh, dass die geschundenen Finger endlich mal wieder Zeit zum Heilen bekamen! Mit gemischten Gefühlen beendeten wir unsere
Die Hechte haben die Finger gefetzt!
Mitarbeiter-Fortbildungsveranstaltung und befanden: Hier und da hätte mehr beißen können, aber insgesamt waren es doch tolle Tage!Lächelnd