Home > Monster on water > Fishing adventures > Dennis von "Wünsch-Dir-Was" bei Uli Beyer
Dennis von "Wünsch-Dir-Was" bei Uli Beyer Print E-mail
Written by Uli Beyer   
There are no translations available.

Dennis kam von Wünsch-Dir-Was

Im Juli, es ist schon über 10 Jahre her, erhielt ich Post von „wünsch-dir-was“. Es ist ein Verein, der schwerkranken Kindern Herzenswünsche erfüllt und bundesweit 33 Kliniken besucht.

Grund des Anschreibens war der kleine Dennis, damals ein junger, schwerkranker Patient, dessen besonderer Wunsch es war, mich persönlich kennenzulernen. Dennis war und ist nämlich begeisterter Angler und Raubfische haben es ihm besonders angetan. Sein größter Wunsch war es damals, einmal mit mir angeln zu gehen. Solche Wünsche berühren - auch mich und klar, daß ich diesen Wunsch sehr gern erfüllen wollte!

 

Zunächst fehlte mir die Zeit, später wollten die Fische nicht richtig, so daß unser Treffen erst im Oktober zustande kam. Schließlich wollte ich auch sicherstellen, daß wir bei einer gemeinsamen Angeltour auch ordentlich Hechte fangen…

Uli Beyer und Dennis am Möhnesee

Am 4. Oktober war es dann soweit. Dennis stand total happy wie erstarrt bei uns im Laden am Möhnesee. Die ersten Worte bekam er nur langsam heraus. Seine mitgereisten Eltern mußten schmunzeln. Die anfängliche Schüchternheit sollte sich in den folgenden 1 1/2 Tagen in totale Freude und Euphorie wandeln. Schon den Nachmittag probierte wir unser Glück. Dennis wurde schnell in die Bootsangelei eingewiesen und durfte sich aus meiner Köderkollektion „seine“ Köder aussuchen. Dennis war von diesem Angeln schnell begeistert, zumal er erst mit mir gemeinsam und nach etwas Übung sogar allein das Boot rudern durfte! Der Angelnachmittag brachte zwar Bisse, aber die Hechte blieben aus. Schade, aber wir hatten ja noch einen ganzen Tag… Am nächsten Morgen ging´s dann richtig früh los. Dennis war schon ganz aufgeregt, aber von Schüchternheit war nichts mehr zu spüren.

Er erzählte von seinen Angelausflügen mit den Eltern und erklärte mir, daß seine ganze Familie besonders gern auf Raubfisch angelt. Dennis erklärte ich, daß er ruhig in der Köderküste wühlen und die Woblbler öfter wechseln könne. Ein kleiner Rasselwobbler hatte es ihm dann besonders angetan. „Eigentlich viel zu flach laufend und recht klein“ erklärte ich ihm. Mit einem Schleppblei brachte ich den Köder trotzdem auf Tiefe… Ich glaube, es dauerte keine 10 Minuten und es rumste – Dennis Angelrute war krumm und sein allererster Hecht hing am Haken… Wie ein „Großer“ drillte er seinen ersten Hecht gekonnt. Zwar kein Riese, aber der erste… Stolz wie Oskar präsentierte er der Kamera seine Beute! Die Umstände waren optimal.

Dennis ganz stolz mit dickem Hecht

Die Sonne schien, der Wind blieb schwach und die Fische bissen. Nach und nach angelten wir uns an diesem Tag 10 Hechte zusammen. Dennis war begeistert und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Dennis Finger wurden in der tollen Beißerei gar nicht wieder trocken. Ungewöhnlich für einen so jungen Mann war sein Ehrgeiz und seine Ausdauer. Er wollte alles unbedingt allein erledigen. Es machte doppelt Spaß, mit ihm im Boot zu sitzen. Einerseits ist es sowieso schon toll, wenn man Junganglern zu  „Traumfischen“ verhelfen kann.

Aber zusätzlich merkte man äußerst stark, daß die anfängliche Zurückhaltung und seine gesundheitlichen Probleme für diese Zeit völlig von ihm gewichen waren. Wir ruderten quasselnd über den Möhnesee und hatten reichlich Spaß. Noch spät am Abend wollte Dennis nicht aufhören. Hätten wir am Möhnesee kein Nachtangelverbot, ich glaube, wir wären noch lange nicht fertig gewesen…. Dennis geht es inzwischen seit sehr vielen Jahren gesundheitlich wieder sehr gut, die Ärzte waren damals schon recht optimistisch, was eine Genesung anging und heute arbeitet er als junger Mann und Guide in Spanien.

Wir freuen uns sehr über eine sehr gelungene „wünschdirwas“-Aktion und drücken Dennis die Daumen, daß er noch recht viele tolle Angelabenteuer besteht.