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Wenn Carola träumt… - Page 3 Print E-mail
Written by Uli Beyer   

Auch Robin erzählte, dass er völlig verrücktes Zeug nachts träumte. Zerbrochene Ruten, kreischende Bremsen und riesige Monster verfolgten ihn bis in den tiefen Schlaf hinein. Carola sprach nicht so viel darüber, aber offensichtlich war´s bei ihr nicht anders...
Die Großzander waren ja schon fast "Normalprogramm" und gaben sich ein reges Stelldichein zum Shooting im Boot!
Immer wieder tolle Zander!spritzige Großzander - hier drillt Robin einen tollen Fisch!Happy Robin mit Stachler!Natürlich auf Slottie grün-weiß!

Wir angelten munter durch und hatten wieder deutlich über 20 toller Zander im Boot, als ich wieder einen kräftigen Einschlag in meine Baitjigger H bekam! "WELS!" Robin sprang zum Anker und wollte das Boot frei machen, als ich ihm zurief: "Der ist anders - der ist brav und ich bekomme ihn so vom Holz weg!" Hm - was war das?!? Ein Riesenzander? Irgendwie verhielt sich dieser Fisch nicht "welsmäßig" und war auch völlig anders als die wilden und bockig kämpfenden Zander. Robin haderte etwas mit dem Anglerschicksal: "Maaaann, warum kriegst Du solche Fische immer an den Haken?" Nach 10 Minuten sahen wir uns vor einer überraschenden, kapitalen Landungsherausforderung. Ein "personal best" hing am anderen Ende der 6 kg-Stroft: Ein Monsterkarpfen ist am grün-weißen Slottie hängen geblieben und wir hatten nichts zum Landen. "Daumen ins Maul und unterm Bauch anheben!" war unsere Taktik und nach 3 oder 4 Versuchen landete ein echter Karpfenkaventsmann im Boot! Ich war neugierig und zückte gleich mal das Maßband: "METERKARPFEN!" Carola träumt sich aber auch einen Shit zusammen. . .
Traumhafte Fische gibt´s am Ebro: Hier ein Meterkarpfen!
Carolas Traum ging weiter. Beide, Carola und Robin ekelten sich gewaltig vor dem Wallerschleim und an Wallter-trächtigen Stellen warf Carola erst gar nicht ihre Angelrute aus! Also waren die Chancen für Robin und mich größer und wieder hing mal ein Wels an der Leine. BRRRrrrrr flog die Schnur nur so von der Rolle!
Wieder Wels - täglich etliche Fische!Hmmm - was im Traum so alles passierte. . . Ekeltraum - lecker Schleim!Nach dem Traum kann Carola ihren Chef nicht mehr ernst nehmen. . .
Carola wachte verschreckt auf und kratzte sich am Kopf! "Alles geträumt?" Robin war wieder da, um sie abzuholen. Nachmittags ging´s nämlich gleich wieder auf Angeltour, weil die Fische im Sonnenlicht wohl deutlich besser bissen als wie gewohnt in der Dämmerung. Die kalten Morgenstunden waren sehr schwierig, der dunkle Abend brachte auch nicht viel - deshalb gab es für Robin und mich keine Pause! Wir lästerten, dass die besten Ereignisse alle kamen, wenn Carola träumte.
Lästerstunde mit Carola am Nachmittag!
Carola hatte sich einen Slottie S in 12 cm Länge (Powerbarsch) rausgesucht und warf damit, als sie plötzlich quiekte. Ein Wels hatte ihren Köder gepackt, war aber wohl wieder ausgehakt. Erst bei der Köderkontrolle stellten wir nämlich fest, dass Ihr Vorfach kräftig eingeschleimt war! "Boah - den wollte ich absolut nicht!" schrie sie hinterher - wir lachten!

Dennoch bissen wieder einige Welse und sehr schöne Zander. Spanien wunderbar!
toller Zander - diesmal auf fluo-gelb!Volley inhaliert - direkt unter der Burg!Einer schöner als der andere!Robin mit StachelräuberKrasses Teil!Der Kopyto war auch gut im klareren WasserUnd immer wieder grün-weißStachelalarm!

Zuletzt vermißten wir unseren Klicker, so dass wir präzise Stückzahlen der gefangenen Fische nicht mehr genau zusammen bekamen. 18 Welse und ein Karpfen waren leicht zu zählen. Aber insgesamt waren es in den letzten Tagen dann sicherlich an die 100 Fische, die bei uns im Boot landeten - nur der letzte, halbe Angeltag blieb deutlich hinter den Erwartungen zurück. Es war bewölkt und richtig kalt! Etliche andere Angler hatten von unseren Fängen gehört oder diese sogar direkt mitbekommen, so dass Schleppangler und Köderfischangler unsere Top-Spots dauerhaft belagerten und bombardierten. Zum Glück ohne größeren Erfolg - das hätte uns dann wohl doch irgendwie geärgert. Robin wollte trotzdem überhaupt nicht nach Hause und war traurig, daß diese "traumhafte" Woche viel zu schnell zuende ging. Carola kann sich auch vorstellen, in dieses Anglerparadies noch einmal zurück zu kommen. Wir sagen DANKE an Peter Öhlschläger vom Bavarian Guiding Service für eine perfekte Woche!
Ein guter Fisch biss auch noch kurz vor der Abfahrt