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Auf der Suche nach „El Broscho“ und den Zandermuttis Print E-mail
Written by Benny Leszinski   
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Benny mit ZanderSamstag, Tag 5 – Auf der Suche nach „El Broscho“ und den Zandermuttis

Da wir die letzten Tage ja wirklich viele Fische gefangen haben und unser „Stückzahlhunger“ (keine Angst kein Fisch wurde entnommen!) gestillt ist, wollen wir heute noch mal ein Stück konzentrierter an die besseren Fische ran… Deswegen bleiben heute die leichtesten Finesse-Ruten im Blockhaus und wir fischen heute nur mit Hardbaits auf Schwarzbarsche. Und nehmen unsere Baitjigger M-Ruten mit um noch mal die Zander zu ärgern.

 

Wir fahren zunächst ein paar Steilkanten an (auf die noch Schatten fällt) und versuchen unser Glück auf die Zettis. Wie so oft sind die Flussbarsche zuerst da, leider keine Granaten dabei… Dann können Arne und ich doch noch je einen Zetti landen, leider auch nicht die erhofften besseren… Ab und an gibt es auch noch den ein oder anderen Anfasser, aber es ist fast mühsam (wir sind schon zu sehr verwöhnt worden die letzten Tage) und wir beschließen es jetzt auf die Blackys zu versuchen. Ganz gezielt fischen wir jetzt nur noch die Eingänge der Buchten ab und lassen uns zeitweise auch im absoluten Freiwasser treiben, in der Hoffung auf die ganz fette Mutti. Hier versuche ich es auch mal mit Rubberjigs die eine gefühlte Ewigkeit absinken und weiterhin auch mal mit Cranks um eine große Wasserfläche abzusuchen. Die Free-water-Session ziehen wir etwa eine Stunde lang durch, bis es uns zu bunt wird und wir uns doch wieder auf die Eingänge der Buchten und die entsprechenden Landzungen konzentrieren. Lange dauert es nicht und es rappelt wieder ganz ordentlich auf die Oberflächenköder: Mudsucker 90, Megabass Pop-X und Illex SK-Pop sorgen für spektakuläre Attacken und die Topwatersucht lässt einen nur wirklich schlecht los.

Big Basso - Benny superhappy!Heute beißen die Basses jedoch nicht mehr ganz so entschlossen zu wie gestern und so steigen einige Black Bass mehr aus, als das gestern noch der Fall war. Da die Fische die 35er Marke nicht knacken, entschließe ich mich die kleineren Baits nun in der Kiste zu lassen und konsequent den Illex Bonnie 128 durch zu fischen. Arne ist immer noch begeistert von seinem Megabass Pop-X und andere Köder bekommen nur noch selten eine Chance… Aber warum auch?! Seine Fängigkeit hat er jetzt mehrfach unter Beweis gestellt und die diversen Führungsmöglichkeiten erlauben ein abwechslungsreiches Spiel. Arnonelli und ich philosophieren gerade über diese verdammt geniale Tour als es heftigst in meiner Rute scheppert… direkt schnurrt die Bremse und ein aufregender Drill beginnt… „El Big Basso“ hat sich den großen Illex Bonnie von der Oberfläche gesaugt und versucht Ihn direkt, ziemlich erbost, wieder los zu werden… das sieht nach einem verdammt guten Fisch aus und mein Puls schießt stark nach oben als er sich etwa einen halben Meter aus dem Wasser katapultiert! Eine Flucht macht er noch als ich Ihn schließlich überglücklich per Boga Grip landen kann… Der Freudenschrei hallt über den See und Arne bepisst sich vor Lachen, über meine kleine „Mike-Laconelli-Bass-Master-Classic-03-Parodie“ (auf Video festgehalten und vielleicht auch bald auf youtube zu sehen :D ). Wir mutmaßen, dass das der neue Tour-Rekord sein könnte… neeeiiheein… das gibt`s doch nicht… genau so lang wie die Brosche gestern, genau 41cm. Keine Verbesserung… egal, völlig egal, die wunderschöne Black Bass Lady darf nach einer kurzen Foto-session wieder zurück ins kühle Nass. Ein herrlicher Anblick, so einen tollen Fisch wieder glücklich abtauchen zu sehen. „High Five, mein Freund!“ Schönes Dingen.

Benny mit El BroschoAuf dem Weg zur nächsten Landzunge fällt uns eine wirklich schöne Bucht auf (die gestern noch von einem Highend-Bassboat belegt war), heute ist aber keiner da und wir haben den Abschnitt für uns. Also rein… sofort fällt uns ein riesiger Steinhaufen auf, der eine hervorragende Struktur hat und komplett mit seichtem Wasser umgeben ist. Eine Bilderbuchstelle… denkt sich wahrscheinlich aber auch jeder Kasper, der den Haufen hier sieht und so bekommen wir hier auch keinen Bass-Kontakt, trotz zahlreicher Versuche aus unterschiedlichsten Winkeln…

Eine Traumbucht....
Einige Meter weiter fällt die Kante schön runter und ich mache ein paar Versuche mit der Jig-Rute… gleich beim ersten Wurf hängt ein kleinerer Zander, der zweite bringt einen Fehlbiss und der vierte entpuppt sich erneut als kleiner Zander. Nichts großes, aber hier scheints wohl welche zu geben… Wir wollen jedoch noch einen schönen Bass verhaften und fahren wieder ein Stück raus aus der Bucht. Dabei sehen wir eine weitere Abzweigung der Bucht, die uns zunächst gar nicht aufgefallen ist. Sie zieht sich ziemlich weit rein und sieht ebenfalls sehr, sehr Schwarzbarsch-verdächtig aus. Ganz hinten ist es wieder schön seicht. Am Ufer schönes Cover in Form von mächtigen Wurzeln und in der Mitte schaut sogar noch ein Baum aus dem Wasser. Perfekt! Nach zig Würfen an diesem optisch traumhaften Platz stellen wir fest: „es ist nicht alles Gold was glänzt“, nicht ein Bass hat sich hier blicken lassen, unfassbar. Ich hätte meine Hand dafür ins Feuer gelegt, das hier was geht…

Steilufer mit Fisch!
 Der Schatten der Erlösung! 

Arne hat inzwischen, etwas weiter zum Eingang der Bucht, ein schattiges Plätzchen an einer Steilwand ausgemacht: „Lass uns hier mal 15min Sonnenpause einlegen und was snacken, ich binde uns am Ufer fest“. Tatsächlich ist es hier schwieriger einen schattigen Platz zu finden, als einen, an dem man einen Fisch fangen kann (!). Wäre doch gelacht wenn man hier nicht beides kombinieren könnte… Die Bedingungen sehen gut aus, das Ufer auf der anderen Seite fällt weniger steil ab und die Uferlinie ist sehr abwechslungsreich, Unterwasser sollte es doch nicht viel anders aussehen… Ich mache den ersten Wurf mit einem braunem Slotti S und schaffe es nicht einmal den Grund zu erreichen…

Schöner Zander auf Slottie S Karausche!Snääätsch! Ein kräftiges Tock durchfährt die Baitjigger M und wird mit einem saftigen Anhieb pariert. Arne schaut mich, schokobrötchen-kauend, etwas ungläubig an… „Das gibt´s doch nicht…“ Der ist gar nicht soooo schlecht… stelle ich grinsend fest, ehe ich den 64er Kammschupper per Hand landen kann.

Zufall denke ich noch, als ich bereits beim darauf folgenden Wurf wieder einen Biss bekomme, den ich aber nicht haken kann. Auch Arnonelli, inzwischen die Brotzeit unterbrochen, bekommt auf Anhieb Bisse, aber leider auch viele Hänger und Abrisse. Während er mit anknoten beschäftigt ist kann ich weitere 3 Zander landen, darunter auch ein schöner 67er der unsere bisherige Tour-Bestmarke bestätigt. Braune und goldene Gummis funzen jetzt hier prächtig, Slotti S, Manns Action Shad`s und Sandras bringen die meisten Kontakte. Dann wird es wieder ruhiger und wir cruisen zum „Vertikal-Spot“ von gestern…