Cocktails für Kapitale |
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Written by Uli Beyer |
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![]() So oder so ähnlich könnte man sich manchmal die Reaktionen der Hechte unter Wasser vorstellen, wenn einfach gar keiner beißen will und Nachläufer sich konsequent verweigern. Das Echolot sagt eindeutig: "Sie sind da!" und alle bezahnten Damen sind scheinbar völlig unwillig. Jeder halbwegs ehrgeizige Angler steht an solchen Tagen kurz vor der Nervenkrise. Wir kennen das alle, anfänglich höchst erfolgreiche Köder fangen mit der Zeit immer schlechter - nicht umsonst sind Spezialisten immer wieder auf der Suche nach Neuem, nach verbesserten Ködern und Montagen. Angler, die monatelang, ja teilweise über Jahre hinweg stur ein- und denselben Köder benutzen, lassen sich viele Fangmöglichkeiten entgehen. Natürlich kommen nicht jeden Monat neue Köder auf den Markt und vor allem ist nicht alles sooo anders als das Dagewesene, aber häufig gibt´s gewichtige Überraschungen, wenn da unten gerätselt wird: "Was ist das denn? Ein Eindringling unbekannter Herkunft! - Attacke!" Bitte lacht mich nicht aus, wenn ich Euch sage, dass viele Köder viel zu klein und zu langweilig sind. Am Rhein traf ich ´mal einen Angler, der fischte mit regelrechten Tannenbäumen, kunterbunten Gummi- und Blechkreationen. Riesenspinner mit Gummifisch und Twisterschwanz gefielen mir und ich begann zu testen. Diese Gebilde waren kaum noch zu werfen und die Stärke der Schnur und sonstige Gerätezusammenstellung ließ mich an den Erfolgschancen des Anglers zweifeln - bis er an einer total überangelten Buhne einen Monsterhecht wegschlörte. (Der hätte noch viele Herzen höher schlagen lassen...) "Dat Vieh hat mich lange geärgert", grummelte er noch und sagte, "über meine Köder lachen alle!" Ich tu´s nicht mehr und nehme diese Idee sehr ernst. Natürlich denke ich auch häufig darüber nach, wie man die natürliche Beute optimal kopiert. Ein echt aussehender, verführerisch laufender Köder ist häufig gut. Es ist auch immer gut, sich mit dem aktuellen Beuteschema der Räuber auseinanderzusetzen und es mit derartigen Immitaten zu versuchen. Trotzdem gibt es noch mehr Möglichkeiten, die objektiv betrachtet mit "Natürlichkeit" überhaupt nichts mehr zu tun haben. Denken wir an die sehr fängigen Spinnerbaits! Diese Drahtbügelgebilde produzieren viele Bisse und auch etliche Fische. Mich ![]() ![]() 2. Sehr fängig für die langsamste Zupfangelei ist auch die Kombination eines ganzen Köderfisches mit einem Oktopuss darüber. Die Fransen des Gummiköders arbeiten wie ein Streamer auch bei winzigsten Bewegungen des Wassers oder der Schnur. Ideal, wenn Millimeterarbeit geleistet wird. ![]() 4. Wobbler mit Gummischwanz oder Octopuss: So macht man aus normalen Ködern richtige Appetitanreger für die ganz Kapitalen. Bei der Kombination muss man jedoch darauf achten, dass sehr bewegungsfreudige Wobbler (i.d. R. große Tauchschaufel) mit Gummiködern mit weniger Wasserwiderstand kombiniert werden, denn sonst "läuft" das Gesamtgebilde nicht mehr. Große Gummiköder hinter Wobblern ziehe ich mit einem Stahlvorfach und Drilling auf und befestige mittels Sprengring an der Befestigungsöse. ![]() |