Spanisches Gold – die BVB-Gedenktour! |
Written by Uli Beyer |
There are no translations available. Am 14. April war es wieder soweit. Michael, Harald, Nils, Jochen, Robert und René waren mit mir im spanischen Mequinenza zur diesjährigen Spinnfischertour auf die Monster vom Ebro verabredet. Gastgeber war wieder der Bavarian Guidingservice von Peter Öhlschläger. Michael und ich waren schon früh nach Barcelona angereist und wir schafften es, gleich am Samstag eine kleine Testtour vor der Haustüre zu unternehmen. Allerdings mussten wir zunächst einen gewaltigen Gewitterschauer über uns ergehen lassen! Wieder wurden wir mit gewaltigen Fangmeldungen aus den letzten Wochen begrüßt! Die Laichzeit war wohl schon vorbei und die Welse waren nach Aussage der Guides schon wieder auf dem Rückzug aus den Laichgebieten im Flachwasser. Dennoch probierten wir unser Glück zunächst dort! Extrem starker Wind machte die Angelei sehr schwierig. „Ein Königreich für einen Driftsack!“ war unser Gedanke – den hatten wir aber leider nicht dabei…
Der Wind blies uns mit ausgelegtem Anker gegen die Strömung „bergauf“. „Wahnsinn – wir haben wieder tierisches Glück mit dem Wetter!“ Wir hatten schon eine Weile vergeblich versucht, wenigstens einen der vielen Ebro-Zander zu überlisten, als wir uns entschlossen, mit etwas Windschutz doch noch im Flachwasser den Welsen nachzustellen. Wieder und wieder flog der schwarz-gelbe Slottershad nahe an die Schilfkanten, als es mit dickem Wasserschwall bei mir einschlug! „Waller“ – „guter Fisch!“ – Michael begann zu filmen und nach 5 Minuten staunte ich nicht schlecht. Am Tage der Dortmunder Meisterfeier hatte ich den Traumfisch vieler Welsangler am Haken: Einen gelben, wunderschönen Albinowaller bekam ich erstmals überhaupt zu Gesicht! Einige schwarze Fleckchen ließen mich an diesem Abend dann auch an den BVB-Gedenkfisch glauben. Schwarz-gelb kann auch für Angler wunderbar sein, zumal dieser Fisch nicht nur schwarz-gelb war, sondern auch auf einen ebensolchen Slottershad gebissen hatte! „Spanisches Gold ist das!“ meinte einer der Guides abends!
Dienstag hatte Peter Öhlschläger sein Boot in das Einlaufgebiet des „oberen Stausees“ verlegt und betreute 2 Gruppen. Zunächst Michael und Harald und nachmittags René und Robert. Leider war der Wasserstand extrem hoch und die Welse standen hörbar – schmatzend in den Büschen. Unerreichbar für uns und die Fangergebnisse dort blieben leider schmal. Ein kleinerer Wels, ein normaler Zander und ein Knallerzander bei Robert mit 83 cm waren die Ausbeute dort. Ich hatte Nils und Jochen nachmittags im Boot und wir drifteten den Rio Segre hinab. Nils begann gleich mit einem spektakulären Drill! Der Drill dauerte noch eine Weile und nach ca. 10 Minuten gab´s ein OH und AH im Boot: Ein gewaltiger Albino-Wels, oder besser der perfekte BVB-Gedenkfisch tauchte an der Oberfläche auf! „Boah –watt ein Vieh!“ meinte Nils, als ich ihn endlich ins Boot gehievt hatte! Das Messen brachte Gewissheit: Jochen hatte seinen größten Wels und unseren zweiten spanischen „Goldfang“ mit 2,15 Metern. Wieder war´s ein toller Tag, der aber noch am Folgetag getoppt werden sollte! Michael und Harald saßen bei Peter im Boot und drifteten wie gewohnt den Segre hinunter. Das Wasser war extrem klar und sie sollten gleich 5 Waller fangen. Teilweise bissen die Fische sichtbar und stürzten sich gierig auf die Slottershads! Michael erzählte ganz aufgeregt, dass sie eine Stelle wiederholt bewarfen. Links nichts, rechts nichts und der Peter wirft in die Mitte: Roaaaam kam ein riiiiesiger Schatten aus dem Kraut geschossen und knallte auf den Köder. Peter, der wohl noch die Geburtstagsparty seiner Frau/Freundin in den Knochen hatte, verpasste den Anhieb etwas und schlug sehr verzögert an. Doch alles ging gut und es landete ein echter Knaller mit 2,24 Meter im Boot. Super!?! Wir waren auch noch unterwegs… Entgegen dem Anraten der Guides hatten wir einen Versuch im Rio Cinca gestartet und wir drifteten sehr lange ohne nennenswerten Kontakt. Die Zweifel wuchsen, ob es eine gute Entscheidung war! Die Sonne stand schon hoch, als Robert plötzlich „Alarm“ meldete. Ein schwerer Wels hing an der Leine und schoss gegen die starke Strömung flussaufwärts. Nach 10 Minuten landete auch dieses „Eumel“ im Boot. „2,10 Meter“ stellte Robert beim Messe fest! Immerhin ein toller Fisch und weiter ging´s.
Am 1. Tag gab es 18 Fische – etliche 70+ - Zander und meinen größten spanischen Zander mit 90 + konnte ich auch aus einem Baum herauszerren. Ein 2. Großfisch ging an gleicher Stelle leider im Holz verloren. Aber wer sich in die Bäume nicht hinein wagte, fing gar nichts! „Ohne Holz kein Fisch!“ – so einfach war die Regel. Freitag das gleiche Spiel: Ran an die Bäume und entweder Biss oder Hänger! Wieder gab es Großfischalarm und wieder gab es Zander bis 84 cm. Wahnsinn, was hier möglich ist, wenn die Fische beißen!
Ein dickes Dankeschön an Jürgen Stegherr, Peter Öhlschläger und das Team von Markus. |