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Sommer-Raubfische: Sauerstoff ist der Weg zum Erfolg! - Seite 3 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uli Beyer   

 

Praktische Tipps für sehr warmes Wasser:

1. Messen Sie im Sommer immer die Wassertemperatur, um über die Bedeutung von Sauerstoff informiert zu sein. Es lohnt, im Trübwasser ab 18 Grad, im klaren Wasser ab 22 Grad verstärkt auf die Sauerstofffaktoren zu achten! In den großen Flüssen halte ich dies ab 23 Grad für zwingend notwendig, um überhaupt noch erfolgreich zu sein.

Starke Strömung ist im Sommer besonders günstig!2. Suchen Sie im Fließwasser besonders flache Regionen mit stärkerer Strömung. Dort fischen Sie möglichst ab Mittag, da morgens die Fische wahrscheinlich noch eher träge sind.

3. Im stehenden Wasser muss man zwischen trübem und klarem Wasser unterscheiden. Im Trübwasser sind die Räuber ganztägig im Flachwasser zu finden, werden aber meist auch erst später aktiv. Im Klarwasser vollziehen die Räuber Wanderungen mit dem Licht. Am Tage in den untersten Regionen des Lichteinfalls, am Morgen und Abend im Flachwasser unter der Oberfläche oder am Ufer!

4. Je weniger Wasserbewegung durch Strömung vorhanden ist, desto wichtiger wird der Einfluss des Windes. Auflandiger Wind ist immer der beste Bereich!

Auch Zander lieben Pflanzenfelder im Sommer!5. Pflanzen sorgen durch Photosynthese für Sauerstoffzufuhr am Tage. Außerdem bieten sie Deckung gegen unangenehmes Licht der Sonneneinstrahlung. Deshalb sollte man Pflanzenfelder am Tage bevorzugt aufsuchen!

6. Bereiche mit viel Schlamm und Mulm sind durch Fäulnis unbedingt zu meiden. Hier tritt Sauerstoffmangel zuerst auf! Die alte Regel „harter Bodengrund mit Muschelbewuchs sind gute Raubfischeinstände“ gilt dann besonders!

Einmündungen können im Sommer sehr interessant sein!7. Kühlwassereinleiter sind sehr beliebt. In der Hitze des Sommers sollte man sie wegen des schlechteren Sauerstoffbindevermögens aber möglichst meiden.

8. „Fallendes bzw. stark bewegtes Wasser“ wie z.B. starke Strömung und Wehranlagen sind die Top-Plätze in stark erwärmtem Wasser. Sehr starke Strömung wird dann sehr gern von allen Räubern in Kauf genommen!

9. Große Köder fangen große Fische gilt im stark erwärmten Wasser nur bedingt. Meist werden sehr große Räuber in dieser Zeit des Jahres auch oft mit kleineren Ködern gefangen. Probieren Sie dann ruhig auch einmal kleinere Köder!

Bitte Vorsicht! Raubfische sind im Sommer besonders empfindlich!10. Kapitale Räuber werden durch den Fang im warmen Wasser stark belastet. Deshalb sollte man Fische, die zurückgesetzt werden, zügig drillen und möglichst schnell wieder zurücksetzen!

11. Raubfische haben im erwärmten Wasser häufig eine „lange Leitung“. Es lohnt sich, aussichtsreiche Stellen länger intensiv zu beangeln. Häufig sind die Räuber dort und packen nicht gleich zu. Erst nach längerer „Beobachtung und Bedenkzeit“ kommt es zu einem dann meist sehr kräftigen Biss!