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Anders als erwartet… - Seite 3 Drucken E-Mail
Geschrieben von: Uli Beyer   

Mein Fazit

Diese Reise war sehr schön, weil wir eine sehr gute Truppe waren und schnell andere Ziele und Reize fanden, als ursprünglich geplant.
Tolle Morgenstimmung in der Wüste!Schuld am schlechten Fangergebnis?
Ich empfand es als sehr angenehm, eine Woche ohne Handy und Funkkontakt am A. der Welt zu verbringen (so fühlte man sich hier wirklich!). Für mich war es interessant, den weltbekannten Stausee kennen zu lernen und auch die Tour über den See in den patenten Böötchen war komfortabler als es anfangs schien. Wir schliefen blendend und wurden erst morgens dann vom Gebet unserer Guides und Köche geweckt – zugegeben aber etwas zur früh! Die Monsterkrokodile, die es am See geben sollte, haben wir leider nicht gesehen. Sie werden wohl stark bejejagt und sind sehr scheu. Zwei kleine Krokodile haben wir dann aber doch kurz vor Tourende vor die Linse bekommen. Eine Gans, die abends durch unsere ruhige Bucht schwamm, wurde auch von einem nicht erkennbaren Ungeheuer angegriffen. Wels, Barsch oder Krokodil waren die vermuteten Übeltäter...

Ein Kroko blieb für uns am Ufer liegen...... bis wir zu nahe kamen!
Die Mahlzeiten waren etwas schmal bemessen und wir haben diese wiederholt mit frischem Angelfisch aufgefrischt. Wie wir im Nachhinein erfahren mußten, hatte die Krise nach der Revolution wohl auch hier Sparzwänge auferlegt - ebenso wie die eigentlich ganz anders geplante Route der Tour. Ein Festmahl war die Billigsalami, die Torsten eigentlich für die riesigen Welse als Köder mitgebracht hatte. Unter gewissen Umständen sind Winzigkeiten ganz groß! Horst Hennings war aber ganz groß! Allein seine Anwesenheit war die Mitfahrt wert. Die Angeltage konnten noch so frustrierend sein – Horst erzählte jeden Abend geniale Aal- und Meerforellenabenteuer und andere Anekdoten. Wir haben herzlich gelacht und viel Spaß gehabt. Einen Querulanten, der unter solch´ schwierigen Umständen die Stimmung schnell gekippt hätte, hatten wir zum Glück nicht dabei. Der Galgenhumor mit der allabendlichen Besprechung, was wir in die Schadensersatzklage hineinschreiben hielt alle humorvoll bei Laune. Natürlich erhoffen wir uns durch die vielen nicht erbrachten Leistungen einen Ausgleich vom Veranstalter. Er hat als seriöser Anbieter schon entsprechende Reaktionen angekündigt. Wir sind sehr gespannt auf das, was nachkommt!

Aus dieser Erfahrung haben wir natürlich gelernt, die Erwartungen bei Trips in neue Gebiete eher gedämpft zu halten und erst einmal sehr gründlich zu recherchieren. Sven hatte schon vor der Reise begonnen und mit seinen Prognosen leider mehr als Recht behalten.
Sven behielt Recht!
Ein Wiederkommen haben wir trotz des anglerisch schmalen Ergebnisses aber nicht ausgeschlossen, denn wir waren uns einig: "Wären ein paar dicke Barsche gekommen, hätte die Tour phantastisch werden können!" So blieb es bei lustigen Erlebnissen und sehr netten, neuen zwischenmenschlichen Kontakten mit einem beeindruckenden Naturerlebnis in der "nassen Wüste"...