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Edertalsperre September 2010 - Reise ins Land der Abenteuer Drucken E-Mail
Geschrieben von: Markus Domhöfer   

 

Tag 1.
Nach endlosen Tagen und schlaflosen Nächten stand endlich die „15“ auf meinem Kalender…der 15. September. Jaaah…endlich geht es los!

Um 8:30h kam dann auch der rote Flitzer mit Benny angesaust. Schnell wurden 10 Ruten, 23 Köderboxen, Kescher, 3 Koffer, 2 Rucksäcke, diverse Angeltaschen und andere Kleinigkeiten in meinem Wagen geladen und mit Tempo ging es in Richtung Hessen. Das Land der Abenteuer und wilden Fische.

Ich fahre schon seit über 20 Jahren dorthin und es gefällt mir auch immer sehr gut dort. Das liegt nicht nur an dem sehr guten Fischbestand, sondern vor allen Dingen auch an der schönen Natur. Der Edersee liegt sehr schön im Tale des Kellerwalds. Er hat eine Länge von 27km und bietet alles was das Anglerherz begehrt.

Nach ca. 2 Std. kamen wir endlich am See an. Für Benny war es sein erstes Mal am Edersee und somit war er auch sehr gespannt, was Ihn erwarten würde. Soviel habe ich Ihm schon erzählt und vorgeschwärmt. Aber er sollte nicht enttäuscht werden…

Die 1. Station war dann auch gleich das erste Highlight der Tour. Angelschmidt – die Legende von Edersee. Dieser Mann ist echt ein Unikat und allein deshalb lohnt es sich schon dahin zufahren. Ich habe Benny vorher schon gesagt:“ Er wird Dir auf jedenfall eine Geheimwaffe andrehen“! Benny sagte mir, dass er nichts kaufen wird, weil er alles hat. Nun gut!

Wir kommen in den Laden rein und der erste Spruch vom Angelschmidt ist: „ Das ist das Land der Abenteuer und Ihr braucht erst mal Waffen“! Darauf folgte der Spruch: „ Ich sage euch eins – hier ist alles möglich – hier werden die Mädchen am Wasser gebumst“!

Darauf kriegten wir erstmal einen Lachflash. Benny konnte es kaum glauben, aber dieser Mann ist echt was Besonderes. Ich glaube er ist mittlerweile schon fast 80 Jahre alt, aber immer noch Top drauf. Nachdem wir beide natürlich jeder - 2 Spezialwaffen gekauft hatten, luden wir fix unsere sieben Sachen in die Ferienwohnung und fuhren im Sebastian Vettel Stil die Serpentinen Richtung Edership-Bootsverleih.

Der Bootsverleih Edership liegt an der Sperrmauer. Dort angekommen staunte Benny erneut nicht schlecht. Ein riesiger sehr gepflegter Steg, mit vielen Booten erwartete uns. Die Inhaber Andrea und Norbert empfingen uns sehr freundlich und zeigten uns unser Boot. Das Boot war ca. 5m lang, hatte einen Stufenlosen Antrieb mit 2x 220A Batterie, einen Anker mit 25m Leine, Fischkasten und genug Stauraum für 2 Angler. Das Boot war frisch renoviert und somit im Top Zustand. Danach gab es erstmal ein „Willkommens-Bier“ und noch ein sehr nettes Plauschchen mit den Andrea und Norbert.  Dabei erzählte uns Norbert, dass man morgens und abends die Barsche auch jetzt noch mit Topwater-Ködern fängt. Das stimmte uns natürlich sehr froh und somit luden wir sehr schnell unser Tackle ins Boot ein und fuhren raus auf den See.

Da wir schon 15:30h hatten, fuhren wir nur ein paar Hotspots im Bereich der Sperrmauer an. Die Barsche ließen sich irgendwie nicht blicken und es dauerte fast ein Stunde, bis wir den ersten Gestreiften im Boot hatten. Es lief trotzdem noch sehr zäh. Am Abend war an den Stegen dann echt reger Betrieb und wir konnten noch den ein oder anderen kleinen Punker verhaften. Hier waren die kleinen Illex Köder in Ihrem Element und fingen sehr gut. Auch der kleine Huskyjerk von Rapala holte den einen oder anderen Stachelrittern nach oben. Abends genossen wir noch ein leckeres Bierchen und versanken in unsere Federn.








Tag 2.

Um ca. 7:00h waren wir am Wasser. Als uns die Oberfläche anschauten, staunten wir nicht schlecht. Über sprangen und flüchteten kleine Fische aus dem Wasser. Jetzt kam unsere Topwater-Baits zum Einsatz. Nach kurzer Zeit hatte Benny dann auch den ersten an der Schnur. Nachdem wir ca. 2 Stunden lang ein sehr kurzweiliges Angeln hatten und viele Barsche bis 35cm fangen konnten, fuhren wir weiter um andere Stellen zu beangeln. Das war dann aber auch echt schwierig. Morgens bissen die Barsche wie verrückt und danach war erstmal Ebbe angesagt. Ab und an ging der ein oder andere Stachelritte ans Band, aber von einen guten Beißen konnte man nicht reden. Auch große Gummiköder bis 23cm wurden links liegen gelassen. Aber wenigstens war das Wetter schön und zeigte den Edersee von seiner schönsten Seite. Zum Abend hin ging auch nicht mehr viel und somit beendeten wir den Tag im Dunkeln und fuhren heim.







Tag 3.

Heute waren wir wieder früh am Wasser und es begann wieder die Topwater Zeit. Das war echt immer ein guter Grund früh auf zustehen. Dieser Tag lief aber mehr als schleppend. Es war total schwer, überhaupt einen Fisch zu fangen. Das einzige Highlight setze Benny mit einem schönen Rapfen am Abend. Das war es dann aber auch.



Tag 4.

Dieser Tag sollte der Beste werden. Morgens das übliche Topwater Programm. Benny konnte noch im Dunkeln einen 50+ Hecht nach oben befördern. Als dann aber über 25 Angler morgens am See waren, beschlossen wir die Biege zu machen. Danach ging es Richtung Rehbach und dann nach Brinkhausen. Hier konnten wir viele Fische auf dem Echo sehen, aber leider keinen fangen. Mehrere Stunden fischten wir nur mit großen Gummifischen, bekamen aber keinen Biss. Später am Mittag wo das Wetter echt super sonnig war machten wir eine sehr lange Drift. Dabei bekam Benny einen schönen Biss und konnte auf einen selbst gebauten 27cm Gummifisch diesen Zander fangen. Echt mal schön einen anderen Fisch zu sehen. Der Zander biss im Mittelwasser über 25m Tiefe. Zwei Stunden später fing Benny noch einen kleinen Hecht der einen goldglitter Twister nicht wieder stehen konnte. Dann war erstmal Ebbe angesagt. Wir fuhren weiter Richtung Waldeckerbucht und fischten sämtliche Ecken ab. Ab und an kam dann mal ein Barsch zum Vorscheinen, aber sonst nichts. Als wir in den Bereich der Anlegestege kamen tat sich auch erstmal nichts. Aus Verzweifelung machte ich aus Bennys Kiste einen Illex Zocker dran. Ich fische ja sehr gerne mit Zocker und bei unserem Trip, war das auch der Köder, der die meisten Fische gefangen hatte. Dieser Zocker wiegt 30gr. und machte auf mich keinen Super Tollen Eindruck. Doch jetzt komm´s – ich lies den Köder runter und wunderte mich, dass der so schnell unten war. Als ich wieder anziehen wollte, dachte ich an einen Hänger. Ab nix da – der Hänger wurde lebendig. Die Rute zum Halbkreis gebogen und die Rolle heulte auf. Nach 15 sek. war die Schnur wieder frei. So ein Mist – dachte ich. Nicht aufregen und weiter angeln. Der Köder glitt nach untern – Bamm – wieder Biss. Nach einen sehr schönen Drill kam ein fetter Barsch nach oben. Als ich Ihn packen wollte – zack – war er wieder ausgeschlitzt. Ich dachte ich drehe durch. Köder schnell wieder runter- Bamm – Rute wieder krumm. Diesmal konnte ich einen schönen Gestreiften ins Boot befördern. 37cm. Benny konnte es kaum glauben und kramte sich einen Zocker aus meiner Kiste. Während ich den nächsten Barsch nach oben beförderte, kam auf Benny Zocker nicht ein Biss. Ich hatte bei jedem herunter lassen einen Barsch dran und davon war keiner kleiner als 30cm. Das war unglaublich. Der größte maß 39cm. Das hat voll Bock gemacht. Dabei sind mir mindestens noch 8 große Barsche ausgeschlitzt. Nach einer Weile gab ich Benny den Zocker mal zurück (ist ja auch seiner) und fischte mit Twister weiter. Benny hatte in der Zeit 2 Barsche auf meinem Zocker gefangen. Als Benny den Illex Zocker runter lies, gab es einen heftigen Einschlag in der Rute. Nach sehr gutem Drill konnte er einen 63cm Zander verhaften. Unglaublich dieser Zocker. Eine Weile konnte Benny dann auch noch ein paar gute Barsche fangen, aber irgendwie waren sie nicht mehr unter dem Boot. Also stand werfen auf dem Programm. Damit konnten wir dann auch noch schöne Barsche fangen. Zwar nicht mehr so viele, aber keiner war unter 30. Echt geiles Fischen. Am Abend war der Spuk dann auch vorbei. Das Ergebnis war aber auch ok. In ca.2 Stunden hatten wir ca. 35-40 Barsche und vielleicht waren 3 dabei, die keine 30cm hatten. Der größte hatte 39cm. Einfach geil. Danach fuhren wir zufrieden heim. Hier nur ein paar Fische!







































Unser Heiligtum





Tag 4.

Heute war der letzte Tag. Sehr schade, denn gestern war es echt super. Als wir die Wohnung verlassen hatten und die Scheine abgegeben haben, fuhren wir zum Einlauf nach Herzhausen. Dort fischten wir noch eine Stunde im Ederbett. Außer einen Nachläufer einer kleinen Bachforelle war nichts zu holen. Zufrieden aßen wir noch ne Pommes und fuhren dann nach Hause.




Fait:

Echt hat echt viel Spaß gemacht und war eine sehr lustige Tour. Das Fang Ergebnis hätte vielleicht besser ausfallen können, aber das ist ja auch nicht immer das wichtigste.

Wir hatten Spaß

Petri Heil

Benny und Markus