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“Black-Bass-Milf (Mother I Like to Fish) - Page 2 Print E-mail
Written by Benny Leszinski   

 

Benny wunderschöner Zetti...
Bild 5 – wunderschöner Zetti

Auch die Sonne ballert ganz ordentlich auf unsere Schädel und wir entschließen uns ein wenig im Schatten zu parken. Genau die richtige Entscheidung wie auch Arne findet, der jetzt vom verankerten Boot aus einen viel besseren Draht zum Köder hat und auch die ersten Zettis aus dem Wasser peitschen kann. Er ist jetzt recht erfolgreich mit einem kleinem 8cm schwarz-weißen Slottershad der für eine ordentliche Frequenz sorgt. Auch Sandras, die neuen kleinen Slotti S in 7cm + 9cm und Wallleye Assassins brachten viele Bisse, besonders weißtöne waren heute die erste Wahl. Knapp 20 Zander haben wir uns nun bis zur Dämmerung zusammen geangelt (und noch ordentlich Fehlbisse gehabt), dann wurde es spürbar weniger… Gerade diese Phase ist doch normalerweise Top für unsere Zettis, also was ist los?!

Die Antwort folgt abrupt: ich blicke rüber zu Arne der mit der Baitjigger M, im Halbkreis gebogen, bereits von der 90+ Zandermutti zu träumen scheint, es dauert ungefähr 4 Sekunden bis dieser Traum platzt und das Ungetüm da unten mindestens 30m Schnur von der Rolle reißt und ins Freiwasser flüchtet… „Waller, Waller, Wallaaaahhh!!“ schallt es über den See und ich stolpere hektisch vom Heck bis in den Bug, an meinem ächzenden Kollegen vorbei, um den Anker zu lösen. Mit Schweißperlen auf der Stirn und der Angst im Nacken, gleich ist die Spule leer, bremst er die ohnehin hart eingestellte Bremse noch per Hand ab. Ich schaue rüber und stelle fest wie Arne erstaunlicherweise wieder Schnur gewinnen kann. Der Fisch schwimmt ebenso schnell wieder auf unser Boot zu und verweilt kurz an dieser Stelle.

Der Wels kam aber sicher nicht wegen dem Zahnstocherdruck der Baitjigger M so schnell zurück, sondern sicher wegen dem fetten Brückenpfeiler, neben welchem wir standen.

Arne gibt alles, kann den Fisch aber nicht mehr halten und merkt wie die Schnur bereits ganz böse am Hindernis entlang schrammt. Der Waller reißt noch mal einige Meter Schnur von der Rolle bis diese dann leider reißt. Keine Chance, da war nix zu machen mit diesem Gerät. Wie groß der Fisch war wussten wir bis dahin noch nicht, da es unser erster Welskontakt war (später hatten wir mehr Glück – waren aber auch sicher das der eben verlorene Fisch der mit Abstand größte der Tour gewesen sein musste).

Warum steigt so ein Fisch auch auf einen 8cm Gummischnipsel ein?! Hätten wir den Wels vielleicht doch noch landen können wenn ich mit dem Motor schneller reagiert hätte?! Wie groß war das Monster jetzt eigentlich?!

Fragen die wir uns noch lange in den Abend gestellt haben. Das bringt jetzt aber keine Bonuspunkte mehr, also schnell je eine Beruhigungs-Kippe auf den Zahn und weiter fischen… Nach dem Getöse am Platz war aber auch erwartungsgemäß nichts mehr zu holen und so beschließen wir den Tag für heute zu beenden und kurz vor der Dunkelheit zurück zum Camp zu tuckern. Mit größter Vorsicht, denn jetzt waren an der Promenade schon überall Bojen gespannt welche von Pelletanglern auch in großen Distanzen abgelegt wurden.

Trotz leichter Startschwierigkeiten sind wir bereits jetzt von dem „Tümpel“ total angetan, das ganze drumherum, die Landschaft, das Wetter und die Beißerei, ein Traum.

Morgen steht unser Guidingtag bevor und wir wollen nun auch mal den oberen Stausee sehen und dann auch die Flussbarsche und die Black Basses ordentlich ärgern.

Der nächste Tag...Bild 6