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Holländische Frühlingszander Print E-mail
Written by Uli Beyer   
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Holländischer Pracht - ZanderFür Ende März waren Berthold, Kristian, Peter und ich zum Zanderfang in Südholland verabredet. Die drei hatten eine Woche Guiding mit mir gebucht und waren erstmalig in den südholländischen Gefilden des Rheindeltas unterwegs. Die Vorzeichen waren mehr als positiv, denn sowohl die Fangmeldungen von Freunden, als auch der Wetterbericht ließen uns auf "Großes" hoffen...

Einquartiert haben wir uns wieder in einem komfortablen Ferienhaus nahe am Angelrevier. Berthold war beeindruckt: "Mann ist das nobel hier! Normalerweise bin ich Zelt, Schlamm und Liege gewöhnt!" (Berthold geht nebenbei auch öfter Karpfen angeln!). Die Betten waren schnell gemacht und wir montierten noch einige Vorfächer und Stinger, bevor es spät in der Nacht zu Bett ging. "Nicht ganz so früh!" wollten wir dann am nächsten Morgen die ersten Experimente starten. Zunächst waren Berthold und Kristian meine Gäste. Berthold wollte die ganze Woche bleiben, Christian wurde nach 4 Tagen von Peter abgelöst. Kristian war auch besonders gespannt, denn er hatte noch nie zuvor einen Raubfisch auf Kunstköder gefangen. Umso größer war die Freude, als er dann gleich den Morgen nach kühler Ausfahrt zum Angelplatz mit dem ersten Fang beginnen konnte!

Berthold war morgens ziemlich kühl um die OhrenKristians erste Räuber auf Kunstköder!

Aller Anfang ist dennoch schwer. So war es nicht nur für Kristian, sondern auch für uns. Berhold ist ein alter Hase im Umgang mit Gummifisch & Co. Ich hatte ihm versprochen, dass die Fänge ihn an alte Zeiten im deutschen Rhein erinnern werden und jetzt fiel es mir schwer, den Beweis anzutreten. Entgegen dem Plan und den Infos der Kollegen blieben wir nämlich an den bekannten Flachwasserstellen überall ohne Biss! "Mist - die sind nicht hier!" stellte ich dann nach einer Weile auch fest. Wobbler, Jerkbaits und leichte Bleikopfjigs blieben fast ausnahmslos unberührt. Lediglich ein fetter Barsch knallte an einem Abend mal auf den Bass Assassin...

44er Barsch im Flachwasser gefangen

Wir änderten die Taktik und konzentrierten uns auf tiefer liegende Hotspots und wurden auch schnell fündig (fängig...). Die Zander waren offensichtlich noch zahlreich im Tiefenwasser unterwegs und bissen dort gierig auf geworfene Gummifische an schweren Bleiköpfen! Berthold erwischte noch einen absoluten Knallerbarsch. Ich war froh, denn auch davon hatten wir gesprochen und ich hatte ihm erklärt, dass es in diesem Revier schwierig sei, einen Fisch UNTER 40 cm zu fangen. Bertholds Fisch lag sehr nah an 50 cm!

Bertholds MonsterbarschDie Zander standen noch tief!Tolle Drills im Sonnenschein!Fetter Sonnenzander

Berthold war vor allem von dem hohen Durchschnittsgewicht beeindruckt, das wir bei unseren Fängen hatten. Meiner Überzeugung nach lag das an der Ködergröße und der Kombination aus Wurf- und Vertikalangelei. "Die winzigen Vertikalköder fangen zwar deutlich mehr Fisch, aber Qualität fängt man mehr mit den größeren und auch geworfenen Ködern!"

Die Fänge der ersten Tage waren zunächst schwierig und nach gleich 14 teils sehr ordentlichen Zandern (etliche Ü70er!) am ersten Tag und 2 fetten Barschen blieb das Ergebnis dann etwas unter unseren Erwartungen. Wir führten das auf ein kleines Regengebiet zurück. Offensichtlich standen die Räuber momentan mehr auf pralle Sonne und glitter-Shads. Fluo-Farben, sonst immer meine Top-Favoriten und erste Wahl schienen eher verschmäht zu werden.