Home > Monster-predators > Pike > Heringsfresser
Heringsfresser Print E-mail
Written by Uli Beyer   
There are no translations available.

Fetter Heringshecht vor Rügen gefangen
Große Hechte möchte eigentlich jeder Raubfischangler gerne fangen. Aber wie ernst nehmen wir das eigentlich? Nur ein sehr konsequenter Großfisch-Angler verläßt sich nämlich nicht auf seinen Teich vor der Haustür, sondern sucht sich Gewässer, die wirklich große Fische auch sehr regelmäßig produzieren. Forellen- und Maränengewässer wie z.B. die Möhnetalsperre im Sauerland sind für die meisten „Binnenländer“ die erste Wahl für die Großhechtangelei. Viele Hechtangler fahren aber weiter und suchen die besonders großen und fetten Heringshechte, die es an vielen Stellen der Ostsee gibt.

 

Heringswobbler funktionieren in der Ostsee gut!
Heringe sind ein weiterer Massenfutterfisch, der Hechte zu regelrechten Speck-Paketen heranwachsen läßt. Habt Ihr  in den letzten Jahren die Fangmeldungen in der Fachpresse intensiv studiert? Die Ostsee (– bei uns besonders die Boddengewässer - ) hat sich seit etlichen Jahren zu einem der bekanntesten Hechtanglerparadiese gemausert. Früher war es für viele Angler und auch für mich insbesondere der schwedische Schärengarten, der mit seinen prachtvollen Hechtfängen lockte. Zwar fahre ich noch immer regelmäßig dorthin, weil ich gern auch einmal viele Fische fangen möchte, aber inzwischen kommen sogar die Skandinavier zu uns nach Rügen, um die ganz Großen zu fangen.

Die ostdeutschen Küstengewässer rund um Rügen scheinen sich als perfekte Großhechtreviere zu stabilisieren. Zugeben, das Angeln dort ist alles andere als einfach und die Zahl der gefangenen Fische hält häufig dem Vergleich schwedischer Fänge nicht stand.

In Schweden sind Tagesfangergebnisse von über 50 Hechten nicht außergewöhnlich und Meterhechte mit über 10 kg Gewicht kann man auch dort häufiger fangen.
Die Ostseeschären in Schweden haben viele Hechte! Ein typischer Schärenhecht im Flachwasser gefangen
Kapitaler Heringshecht in Schweden Ein Schärenhecht vor Västervik gefangen
In Deutschland bleibt der Tagesfang in der Regel deutlich unter 10 Fischen – mit Schneidertagen muß man immer rechnen. Das soll gleich nach der Wende deutlich besser gewesen sein. Ursache dafür ist in meinen Augen die exzessive Entnahme von Hechten – sowohl von Anglern (da keine Fangbeschränkungen), als auch von Netzfischern. Meine Angelfreunde rund um das Team-Boddenangeln sind professionelle Guides auf Rügen. Sie haben die Problematik früh erkannt und achten auf einen behutsamen Umgang mit den Fischbeständen. "Fleischmacherei" ist bei ihnen an Bord strikt unerwünscht.

Ein Prachthecht vor Rügen gefangenEin besonders fetter Boddenhecht